FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Kommission Kultur und Bildung. Die K.K.u.B. war eine Kommission der BGL. Ihre Mitglieder waren Kulturobleute, Kulturfunktionäre der AGL, Betriebspädagogen, kulturell bzw. bildungspolit. erfahrene Werktätige, Leiter von Klubhäusern und Gewerkschaftsbibliotheken, Vertreter des Jugendklubs, Leiter oder Mitglieder von Laienkunstgruppen, Zirkeln und Arbeitsgemeinschaften (s. Zirkelwesen), Funktionäre betrieblicher Bildungseinrichtungen (vgl. Bildungsstätte) und Vertreter der staatlichen Leitungen.
Ihre Aufgabe war die Unterstützung der BGL bei der Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens im Betrieb. Schwerpunkt war dabei die Organisation kultureller Aktivitäten in den Gewerkschaftsgruppen. Durch Partnerbeziehungen zwischen Kultur- und Kunstschaffenden und Arbeitskollektiven sollte das Interesse der Werktätigen für Literatur und Kunst gefördert werden (vgl. Partnerschaftsvertrag). Außerdem sollten kulturelle und künstler. Aktivitäten seitens der Werktätigen gefördert werden. Weitere Aufgaben waren die Vorbereitung und Gestaltung der Betriebsfestspiele sowie die Unterstützung von gewerkschaftlichen Kulturhäusern und Bibliotheken (vgl. kulturelle Massenarbeit). Im Bereich der Bildung konnte die Kommission auf die polit. und fachliche Qualifizierung der Werktätigen sowie die Ausbildung und Erziehung der Lehrlinge Einfluss nehmen (vgl. Ideologievermittlung und Erziehung). Außerdem war sie für die Schulung der Kulturobleute zuständig.
Für die beiden Bereiche Bildung und Kultur konnten auch jeweils eigenständige Kommissionen gebildet werden.
A.W.