FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Landesvorstand des FDGB Sachsen (1946-52). Nachdem der Befehl 2 der SMAD vom 10.6.1945 den Aufbau örtlicher Gewerkschaftsorganisationen zugelassen hatte, bildeten sich in verschiedenen Städten Sachsens vorbereitende Gewerkschaftsausschüsse nach den Vorgaben des Vorbereitenden Gewerkschaftsausschusses für Groß-Berlin. In Leipzig begann der Aufbau der Gewerkschaft ab 25.4.1945 auf Grund eines Verbots der US-amerikan. Besatzungsbehörde zunächst illegal. Ohne Verbindung mit Berlin wurde die Ortsorg. anfangs als „Deutsche Einheitsgewerkschaft Leipzig“ bezeichnet.
In Dresden hatte sich bereits vor Erlass des Befehls Nr. 2 der SMAD ein vorbereitender Gewerkschaftsausschuss gebildet, der nur aus Sozialdemokraten bestand. Am 20.6.1945 formierte sich der vorbereitende Ausschuss für Dresden und das Land Sachsen neu nach dem Muster des Vorbereitenden Gewerkschaftsausschusses für Groß-Berlin aus Vertretern der verschiedenen früheren Richtungsgewerkschaften unter Vorsitz von Otto Seiffert (SPD). Er leitete den Aufbau von FDGB-Orts- und Kreisorg. Am 27.1.1946 fand in Dresden die 1. Landeskonferenz statt, die den LV wählte. 1950 waren in Sachsen 1,7 Mio. Mitglieder organisiert.

1. Vors. des LV waren von 1946-52:
Paul Gruner (KPD/SED) 1946/47
Rudolf Eckert (SPD/SED) 1947/48
Kurt Kühn (KPD/SED) 1948-50
Artur Baumann (KPD/SED) 1950-52

2. Vors.:
Rudolf Eckert (SPD/SED) 1946/47
Kurt Kühn (KPD/SED) 1947/48
Fritz Danke (SED) 1948-50

3. Vors.:
Grete Groh-Kummerlöw (KPD/SED) 1946-49

Dem Umbau der staatlichen Verwaltung der DDR 1952 folgte auch die Veränderung der Struktur des FDGB, im Bereich des vormaligen Landes Sachsen mit der Bildung der drei Bezirksorg. und BV, dem BV Dresden, BV Chemnitz (ab 1953 Karl-Marx-Stadt) und BV Leipzig.
K.K.