FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Kühn, Kurt (*19.6.1898 - †23.1.1963)

Geb. in Merseburg als Sohn einer Arbeiterfamilie, Volks- und Mittelschule, Lehre und Arbeit als Elektromonteur; 1915 Mitgl. des DMV; 1915-18 Soldat im I. WK; 1919 Mitgl. der SPD; 1921-24 Elektromonteur im Leunawerk; 1923 Mitgl. der KPD; 1924-32 Red. der KPD-Zeitung Klassenkampf und Stadtverordneter in Merseburg; 1927-33 Abg. des Provinziallandtages für die Provinz Sachsen; 1932/33 RGO-Bezirksleiter und Mitgl. des Sekr. der KPD-BL Halle-Merseburg; ab 1933 illeg. Arbeit als RGO-Bezirksleiter der Hamburg-Wasserkante, Jan. 1934 Leiter der RGO Berlin; Febr. 1934 Verhaftung, 26.4.1934 Verurteilung durch das Kammergericht Berlin zu sechs Jahren ZH, Haft im ZH Brandenburg/Havel und ab 9.3.1937 im KZ Sachsenhausen, Juni 1939 Entlassung; Arbeit als Elektromonteur, erneute illeg. Arbeit, Verbindung zu Georg Schumann, 17.8.1944 Verhaftung, Verfahren wg. „Vorbereitung zum Hochverrat“, bis 20.3.1945 U-Haft in Leipzig und Dresden; 1945 Mitgl. der KPD, 1946 der SED; 1946-50 MdL und 3. Vizepräsident des Landtages Sachsen; 1947-50 2. bzw. 1. Vors. des FDGB-LV Sachsen; 1948-54 MdVR bzw. MdV; 1952-55 Mitgl. des geschäftsf. FDGB-BuV bzw. des Präs. des FDGB-BuV; 1950-52 Vors. des ZV der IG Chemie; 1952-55 Mitgl. des Sekr. des FDGB-BuV, 1952/53 Sekretär für Gesamtdeutsche Arbeit; ab 1953 stellv. Chefredakteur der Monatsschrift für Theorie und Praxis der deutschen Gewerkschaften Die Arbeit; ab 1955 Leiter der Pressestelle des FDGB-BuV, später Übersiedlung nach Leipzig, wissenschaftliche Arbeit an einer Biographie über Georg Schumann.
A.H.