FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Kommission Arbeit und Löhne. Die K.A.u.L. war eine Kommission der BGL. Für große Kombinatsbetriebe wurde zudem auch die Bildung von K.A.u.L. im Bereich der AGL empfohlen. Die 7-21 Mitglieder waren v.a. Wettbewerbsinitiatoren, Neuerer, Meister, Ökonomen und Ingenieure.
Die Kommission war ein beratendes und kontrollierendes Organ, das die jeweilige Gewerkschaftsleitung auf wirtschaftspolit. Gebiet unterstützen sollte. Schwerpunkt der Kommissionsarbeit war die Steigerung der Arbeitsproduktivität. Die K.A.u.L. wirkte an der Planung und Umsetzung der BKV mit (vgl. betriebliche Mitwirkung). Sie war an der Plandiskussion beteiligt und für die Vermittlung der jeweiligen Planaufgaben in den Kollektiven verantwortlich. Außerdem wirkte sie bei der Organisation des sozialist. Wettbewerbs mit. Hierzu gehörte die Vorbereitung von Wettbewerbsbeschlüssen, die Ausarbeitung der konkreten Wettbewerbsverpflichtungen sowie die öffentliche Anerkennung der besten Leistungen (vgl. Prämie) und deren Umsetzung in breiterem Umfang. In arbeitsrechtlichen Bereichen arbeitete die Kommission mit der Rechtskommission sowie den Konfliktkommissionen zusammen. Zu ihren polit.-ideolog. Aufgaben gehörte die Motivation der Werktätigen mit dem Ziel der Überbietung der Planaufgaben (vgl. Arbeitsmobilisierung).
A.W.