Kommission Agitation und Propaganda. Die K.A.u.P. war eine Kommission der BGL. Sie setzte sich aus vier bis elf Mitgliedern zusammen, darunter der Vors. der BGL, Funktionäre mit agitator. und propagandist. Fähigkeiten, ein Vertrauensmann, Mitglieder der AGL, Gesprächsleiter der Schulen der sozialist. Arbeit, Absolventen von Gewerkschaftsschulen, ein Literaturobmann und Mitarbeiter der Bildungseinrichtungen des Betriebes (vgl. Bildungsstätte). In größeren Betrieben wurde die Kommission in die Arbeitsgruppen Agitation, Schulung der sozialist. Arbeit und Schulung der Funktionäre gegliedert.
Die K.A.u.P. war für polit.-ideolog. Aufgaben verantwortlich. Darunter fielen Verbreitung und Veranschaulichung von Beschlüssen der Partei und der Gewerkschaften, pro-sozialist. und anti-westliche Propaganda, ideolog. Erziehung und Motivation der Werktätigen, Unterstützung des sozialst. Wettbewerbs und der Volkswirtschaft (s. Ideologievermittlung und Erziehung). Konkret bedeutete dies die Unterstützung der BGL bei der Verbesserung des polit. Niveaus und der ideolg. Wirksamkeit von Mitgliederversammlungen, Mitwirkung am täglichen polit. Gespräch und an der öffentlichen Führung des Wettbewerbs sowie die Zusammenarbeit mit Gewerkschaftspresse und -literatur. Außerdem sollte die Kommission Propagandisten, Gesprächs- und Seminarleiter gewinnen und qualifizieren (vgl. Kaderbildung), Argumentations- und Anschauungsmaterialien bereitstellen und Schulungen organisieren (vgl. Schulungswesen). Finanziert wurde die Agitations- und Propaganda-Arbeit durch Gewerkschaftsbeiträge und betriebliche Fonds (vgl. Kultur- und Sozialfonds).
A.W.