FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Literaturobmann. Der von der BGL oder AGL benannte ehrenamtliche L. war für den Vertrieb der Gewerkschaftsliteratur (s. Literaturvertrieb) und der Gewerkschaftspresse im Betrieb zuständig. Seine Aufgabe war die gezielte Verbreitung der gewerkschaftlichen Publikationen.
Die L. wurden auf Beschluss des BuV ab 1958 eingesetzt, um insbesondere den Absatz der FDGB-Zeitungen Tribüne und Die Arbeit zu steigern. Sie sollten unter den Funktionären und Mitgliedern Abonnenten für die Periodika der Gewerkschaften werben. Daneben vertrieben sie unter ihren Kollegen die von den Gewerkschaften verlegten Bücher und Schriften. Schließlich kontrollierten sie die Abnahme dieser Publikationen durch die Gewerkschaftsbibliotheken. Mit Prämien wurden materielle Anreize für erfolgreiche L. geschaffen.
D.D.