FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Arbeitsausschuss 234 (1947-48). Am 9.10.1947 erließ die SMAD den Befehl 234 über Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und zur weiteren Verbesserung der materiellen Lage der Arbeiter und Angestellten in der Industrie und im Verkehrswesen. In seine Ausarbeitung waren der 1. Vors. des BuV Hans Jendretzky und der Ltr. der HA Betriebsräte Herbert Warnke einbezogen. Der Befehl zielte darauf ab, durch Erhöhung der Arbeitsdisziplin, aber vor allem durch einen an die Leistung gebundenen Lohn und durch sozialpolit. Anreize eine deutliche Produktionssteigerung zu erreichen.
Beim BuV und bei den LV des FDGB wurden A. 234 gebildet. Mit der Ltg. des Arbeitsausschusses beim BuV wurde Warnke beauftragt, der den FDGB auch in einem entsprechenden Ausschuss bei der DWK vertrat. Mit einem Aktionsplan beschloss der BuV die Maßnahmen zur Durchführung des Befehls im Zusammenwirken mit den Verwaltungen. Dazu gehörten die Propaganda und Organisation von Produktionsinitiativen in der Aktivistenbewegung und des Leistungslohnes, aber auch die Unterstützung der Maßnahmen zur Sicherung des Werkküchenessens, zur bevorzugten Versorgung mit Industriewaren oder zum verstärkten Ausbau der Betriebspolikliniken und -sanitätsstellen.
Die Tätigkeit des Ausschusses endet spätestens mit der Wahl Warnkes zum 1. Vors. des BuV im Okt. 1948.
K.K.