FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Vorstandssekretariat (1946-49). Im Unterschied zu dem späteren gewählten Leitungsgremium, dem Sekr. des BuV, war das V., auch als Bundessekr. bezeichnet, ein Strukturteil des Apparats des BuV. Seine Aufgabe war die innere Org. sowohl der Arbeit des Vorstandes als auch der HA (s. Abt. des BuV). Es nahm zugleich Koordinierungsaufgaben wahr, bereitete die Sitzungen des Vorstandes und des GV vor und war zuständig für die Protokollführung, die Bereitstellung der Vorlagen und die Verteilung der Beschlüsse. Das V. wurde ab 29.7.1946 von Adolf Kaufmann geleitet. Er war gewähltes Mitgl. des GV. Nach dem Ausscheiden von Hans Jendretzky als 1. Vors. des BuV am 25.10.1948 wurde gleichzeitig mit der Bildung des Sekr. des BuV kurzzeitig die Funktion eines Generalsekretärs geschaffen. In diese Funktion wurde Ernst Krüger gewählt. Sie wurde jedoch bereits mit der Neustrukturierung des BuV am 17.5.1949 wieder abgeschafft. Krüger folgte Jendretzky in den LV Berlin der SED.
Für die innere Organisation des Geschäftsbetriebs waren dem V. neben dem Büro des Ltr. des Sekr. die Abt. Personalfragen, die Hausverwaltung, die Vermögensverwaltung und zunächst 1946 auch die Bundeskasse zugeordnet. Ab 1947 kamen Archiv und Registratur hinzu.
Um Verwechslungen mit dem gewählten Leitungsgremium Sekr. des BuV zu vermeiden, wurde das V. bei der Reorganisation des Apparats des BuV vom 17.5.1949 unter Beibehaltung seiner Aufgaben in Büro des Sekr. umbenannt. Nach der Schaffung des Präsidiums 1952 erhielt es die Bezeichnung Büro des Präsidiums.
K.K.