FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Landesvorstand des FDGB Brandenburg (1945-52). Ab Mai 1945 kam es in Orten der ehemaligen Provinz Mark Brandenburg zur Gründung gewerkschaftlicher Ausschüsse. In Potsdam formierte sich der von Sozialdemokraten initiierte „FDGB Groß-Potsdam“ unter Vorsitz von Hans Bauer (SPD). Gleichzeitig bildete sich in Berlin ein vorbereitender Ausschuss für die Provinz Brandenburg auf der Grundlage des Berliner Gründungsaufrufes, in dem sich mehrheitlich die Kommunisten durchsetzten. Er veröffentlichte am 7.8.1945 einen entsprechenden Aufruf. Am 26.8.1945 wurde in Berlin die Provinzialorganisation gegründet. Die Leitung übernahm Franz Moericke. Die 1. Provinzialdelegiertenkonferenz fand in Potsdam am 3./4.2.1946 statt. Nach der Auflösung des Staates Preußen durch Kontrollratsgesetz Nr. 46 vom 25.2.1947 erhielten die ehemaligen preußischen Provinzen die Rechtsstellung von Ländern. Aus der Provinz wurde das Land Brandenburg. 1950 waren in Brandenburg 0,5 Mio. Mitglieder organisiert.

1. Vors. des LV waren von 1945-52:
Franz Moericke (KPD/SED) 1945-48
Willi Wolf (SPD/SED) 1948
Rudolf Jahn (KPD/SED) 1948/49
Erich Bombach (SED) 1949-52

2. Vors.:
Willi Wolf (SPD/SED) 1946-48
Erich Bombach (SED) 1949

3. Vors.:
Theodor Brylla (DDP/CDU) 1946-49

Dem Umbau der staatlichen Verwaltung der DDR 1952 folgte auch die Veränderung der Struktur des FDGB, im Bereich des vormaligen Landes Brandenburg mit der Bildung von drei Bezirksorganisationen und drei BV, dem BV Cottbus, BV Frankfurt/Oder und BV Potsdam.
K.K.