Deutschland, die Nachbarländer und die Vertriebenen: Geschichte und Geschichtspolitik seit 1949
Claudia Kraft
Ruhr-Universität Bochum
Die Debatten über die Vertreibung der Deutschen in Polen seit 1945
1. Kurzdarstellung
Die offizielle Sicht bis 1989
Die Vertreibung der Deutschen aus Polen nach dem Zweiten Weltkrieg hing unauflöslich mit der nationalsozialistischen Besatzungs- und Vernichtungspolitik sowie mit der Neuordnung Europas durch die siegreichen Alliierten zusammen. Die Politik des nationalsozialistischen Deutschlands gegenüber Polen schien ein künftiges Zusammenleben von Deutschen und Polen auf dem Territorium des nach Westen verschobenen polnischen Staates unmöglich gemacht zu haben. Die polnischen Kommunisten, die mit Unterstützung Moskaus nach dem Krieg an die Macht gelangten, nahmen für sich in Anspruch, dass sie die einzige politische Kraft seien, die dem Staat die neu erworbenen Gebiete sichern und vor einer künftigen deutschen Aggression schützen könne (s. Dokumente in Nr. 1). Für sie war die antideutsche Argumentation ein wichtiges Element, um Akzeptanz bei der in weiten Teilen antikommunistisch eingestellten Bevölkerung zu erlangen. Dabei durfte aus bündnispolitischer Rücksichtnahme die territoriale und bevölkerungspolitische Neuordnung nach dem Krieg nicht als "Westverschiebung" bezeichnet werden, in deren Folge der Sowjetunion beträchtliche ehemals polnische Gebiete zugefallen waren. Vielmehr sprach man von der Rückkehr Polens in "urpolnisches" Gebiet, das nur über lange Zeit der Zwangsgermanisierung zum Opfer gefallen war. Die Tatsache, dass sich die kommunistische Haltung gegenüber den neuen Nord- und Westgebieten mit nationalitätenpolitischen Konzepten bürgerlicher Parteien der Vorkriegszeit traf, hatte zur Folge, dass es bald einen relativ breiten gesellschaftlichen Konsens über die Notwendigkeit der Vertreibung der Deutschen und die Integration der neuen (bzw. in der zeitgenössischen Diktion "wiedergewonnenen") Gebiete in den polnischen Staat gab. Stimmen, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit die Vertreibung aller Deutschen, der das Prinzip der Kollektivschuld zugrunde lag, als unmenschlich kritisierten, blieben in der Minderheit (so zum Beispiel der Bischof von Kattowitz Stanisław Adamski, Nr. 2). Mitleid mit der deutschen Bevölkerung war am ehesten bei den polnischen Vertriebenen zu finden, die aus ihrer ostpolnischen Heimat in die ehemaligen deutschen Ostgebiete kamen, da sie das Gefühl des Heimatverlustes kannten. Wie in der DDR war es auch den Vertriebenen in der Volksrepublik Polen nicht erlaubt, diese Erfahrung zu thematisieren (Erinnerungsberichte vertriebener Deutscher und Ostpolen, Nr. 3).
Auch wenn das kommunistische Regime im Laufe des Bestehens der Volksrepublik Polen an Legitimität verlor, konnten es sich doch lange sicher sein, dass es mit der antideutschen Propaganda und der Beschwörung der Unverletzlichkeit der Oder-Neisse-Grenze die Bevölkerung hinter sich scharen konnte. Der innenpolitische Legitimitätsverlust der Kommunisten, der schließlich 1989 zum Systemwechsel führte, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem Regime gelungen war, die neuen polnischen Gebiete in den Staat zu integrieren: nicht nur wirtschaftlich und politisch, sondern auch in den Köpfen der Bevölkerung. Es war vielleicht diese erfolgreiche territoriale wie mentale Integration, die es in der Spätphase des Regimes den Machthabern ermöglichte, erstmals offiziell Bedauern über das den Deutschen während der Vertreibung zugefügte Leide zu artikulieren (so etwa in einer Rede von Staatschef Wojciech Jaruzelski im Jahr 1985, Nr. 4)
Oppositionelle Stimmen
Die offensichtlich instrumentelle Behandlung der "deutschen Frage" durch das Regime und die damit zusammenhängende Haltung gegenüber der Vertreibung geriet seit den späten fünfziger Jahren in die Kritik der oppositionellen Bewegung, die sich um ein differenzierteres Verhältnis zu den deutschen Nachbarn bemühte. Ein besonders wichtiger Impuls ging im Jahr 1965 vom Brief der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder aus, in dem sie um Vergebung für die während der Vertreibung geschehenen Unrechtstaten baten und gleichzeitig Vergebung für die deutschen Verbrechen im Krieg anboten (Nr. 4, S. 21). Die Bischöfe setzten damit ein wegweisendes Zeichen, auf das die polnische Bevölkerung jedoch noch weitgehend mit Unverständnis reagierte. Das negative Deutschlandbild saß aus verständlichen Gründen sehr tief. Um so bemerkenswerter waren die Versuche der katholischen Abgeordnetengruppe Znak oder der oppositionellen Klubs der Katholischen Intelligenz (Kluby Inteligencji Katolickiej, KIK), zu einem weniger ideologisierten Bild der Deutschen zu gelangen. Damit einher ging auch eine kritische Befragung, wie die Vertreibung der Deutschen in das Selbstbild der polnischen Gesellschaft einzubauen sei. Am radikalsten stellte der Oppostionelle Jan Józef Lipski in einem 1981 im Pariser Exil veröffentlichten Text diese Frage, in dem er in längerer historischer Perspektive sowohl das Verhältnis Polens zu seinen Minderheiten als auch zu seinen Nachbarstaaten thematisierte (Nr. 5). Im Land selbst blieb die Reaktion darauf zunächst schwach, doch sollte der Text ein wichtiger Bezugspunkt für die Debatten werden, die seit 1989 in einem pluralistischen politischen Klima in Polen geführt werden konnten.
Die Debatte in der Öffentlichkeit und Politik seit 1989
Seit Beginn der neunziger Jahre kann man in Polen eine ausgesprochen rege Debatte über den Stellenwert der Vertreibung der Deutschen in der polnischen Geschichte konstatieren. Dabei fällt auf, dass erstmals nicht nur der historische Kontext des Zweiten Weltkriegs und der sich daran anschließenden territorialen Neuordnung Mitteleuropas als Rahmen für die Geschehnisse betrachtet werden, sondern dass nun auch nach der polnischen Verantwortung für die Vertreibung allgemein und für ihren Ablauf im besonderen gefragt wird. Nach dem Abschluss des deutsch-polnischen Grenz- und Nachbarschaftsvertrages und der sichtbaren Interessenkongruenz Deutschlands und Polens in einem sich vereinigenden Europa während der ersten Hälfte der neunziger Jahre stellten sich nicht nur die polnischen politischen und intellektuellen Eliten der Frage nach der Verantwortung der Polen, sondern auch breitere Kreise der Bevölkerung (Debattenbeiträge in Nr. 4). Man kann feststellen, dass zu jener Zeit die Beschäftigung mit dem Schicksal der ostdeutschen Vertriebenen in Polen intensiver war als in Deutschland selbst. Besonders in den Regionen, aus denen die Deutschen vertrieben worden waren, begaben sich polnische Bewohner auf die Suche nach den Spuren deutschen Kulturerbes und deutscher Traditionen (so etwa ein deutsch-polnisches Netzwerk in der Grenzregion, siehe Nr. 6, oder deutsch-polnische Gesprächskreise zum Thema Vertreibung ebenfalls in der Grenzregion, Nr. 7). Erst als um die Jahrtausendwende Verschiebungen in der deutschen Erinnerungskultur deutlich wurden, die in Polen die Befürchtung weckten, dass der Stellenwert des Zweiten Weltkriegs und der damit verbundenen polnischen Leiden verschoben werden sollte, kam es in Teilen der polnischen Öffentlichkeit und der polnischen Eliten zu einem Stimmungsumschwung (Stimmen sowohl der älteren, Nr. 8, als auch der jüngeren Generation, Nr. 9). Die teilweise hysterischen polnischen Reaktionen werden in Deutschland genau registriert und kritisiert. Dabei stellt sich die Frage, warum die deutsche Öffentlichkeit nicht ebenso sensibel auf die ernsthafte Auseinandersetzung der Polen mit der Vertreibung in der ersten Hälfte der neunziger Jahre reagiert hat. Eine solche Reaktion und ein breiterer Dialog über das Thema hätten vielleicht den aktuellen Verstimmungen im deutsch-polnischen Verhältnis vorbeugen können.
Der Wandel in der Historiographie
Die geschichtswissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema der Vertreibung der Deutschen war in der Volksrepublik Polen lange Jahre strikten Beschränkungen unterworfen. Sie galt als unausweichliche Konsequenz der deutschen Vernichtungspolitik in Ostmitteleuropa und der territorialen Neuordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Integration und Besiedlung der neuen polnischen Gebiete intensiv erforscht. Dabei wurde auch die "Zwangsaussiedlung" bzw. der "Transfer" der Deutschen – als Voraussetzung für die gelungene Integration dieser Territorien – untersucht, jedoch ohne die Frage nach der Verantwortung der polnischen Akteure und der Bedeutung des Ereignisses für die politische Kultur des Landes zu stellen. Hinzu kam, dass auf ältere Traditionsbestände der polnischen Historiographie zurückgegriffen wurde, in denen die ehemaligen deutschen Ostgebiete als eigentlich ursprünglich polnische Territorien betrachtet wurden. Das Verschwinden der Deutschen aus Polen wurde somit mehr oder weniger als logische Konsequenz der historischen Entwicklung gesehen.
Erst mit der Befreiung der Historiographie von politischen Beschränkungen im Zuge des Systemwandels von 1989 wurde eine umfassendere Herangehensweise an den "Komplex der Vertreibung" möglich. Polnische Historiker nutzten – zum Teil in Kooperation mit deutschen Kollegen – den nun freieren Archivzugang, um den Ablauf der Vertreibung und die Handlungen der daran beteiligten Entscheidungsträger und Akteure zu rekonstruieren. Das Thema Vertreibung galt als einer der "weißen Flecken", die durch die Restriktionen gegenüber der Geschichtswissenschaft während der Volksrepublik Polen entstanden waren und an deren Aufarbeitung sich die polnischen Historiker mit großem Elan machten. Inzwischen liegen zu fast allen Regionen, aus denen Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden, umfangreiche Monographien und Quellensammlungen vor. Neben der Vertreibung der Deutschen wurde auch die Vertreibung der Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten sowie die Vertreibungen innerhalb Polens, die vor allem den ukrainischen Bevölkerungsteil betrafen, in den Blick genommen. Künftig wird es bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem Thema sicher auch darum gehen, wie es in eine Gesamtgeschichte autoritärer und totalitärer Systeme des 20. Jahrhunderts eingeordnet werden kann.
2. Quellennachweise
- "Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden …" Die Deutschen östlich von Oder und Neisse 1945-1950. Dokumente aus polnischen Archiven (Quellen zur Geschichte und Landeskunde Ostmitteleuropas, 4/I-4/IV.), hrsg. v. Włodzimierz Borodziej und Hans Lemberg, 4 Bände, Marburg/Lahn 2000-2004 [polnische Ausgabe: "Nasza ojczyzna stała się dla nas obcym państwem …". Niemcy w Polsce 1945-1950. Wybór dokumentów, pod redakcją Włodzimierza Borodzieja i Hansa Lemberga, 4 tomy, Warszawa 2000-2001].
Signatur: A 04-541
- Die Aussiedlung der Deutschen und die Ansiedlung der polnischen Bevölkerung im Raum Krzyzowa-świdnica (Kreisau-Schweidnitz) 1945-1948. Dokumentenauswahl, hg. v. Karol Jonca, Wrocław 1997 (zweisprachige Ausgabe), S. 117ff.
- Vertreibung aus dem Osten. Deutsche und Polen erinnern sich, hgg. v. Hans-Jürgen Bömelburg, Renate Stößinger u. Robert Traba, Olsztyn 2000 (Polnische Ausgabe: Wypędzenie ze wschodu. Wspomnienia Polaków i Niemców, Olsztyn 2001).
- Verlorene Heimat. Die Vertreibungsdebatte in Polen, hgg. v. Klaus Bachmann u. Jerzy Kranz, Bonn 1998, S. 30 (poln. Ausgabe: Przeprosić za wypędzenie?, Kraków 1997).
- Lipski, Jan Józef: Zwei Vaterländer – zwei Patriotismen. Bemerkungen zum nationalen Größenwahn und zur Xenophobie der Polen, in: Wir müssen uns alles sagen …Texte zur deutsch-polnischen Nachbarschaft von Jan Józef Lipski, hg. v. Georg Ziegler, Gliwice 1996, S. 185-228, besonders S. 190-199 (zweisprachige Ausgabe).
- Aufbau eines deutsch-polnischen Netzwerkes "Spurensuche – Alte Heimat/Neue Heimat" (Po śladach – stara i nowa mała ojczyzna), http://www.dpg-brandenburg.de/aktuell1024.htm.
- Und dann mußten wir raus. I wtedy nas wywieźli. Wanderungen durch das Gedächtnis. Von Vertreibungen der Polen und Deutschen 1939-1949. Wędrówki po obszarze pamięci. O wypędzeniach Polaków i Niemców, hg. v. Wanja Ronge, Berlin 2000 (zweisprachige Ausgabe).
- Bartoszewski, Władysław, Wider das selektive Erinnern, in: Frankfurter Allgemeine vom 6. August 2003) (polnisch: Przeciw wybiórczej pamięci, in: Rzeczpospolita vom 15. Juli 2003).
- Buras, Piotr, Falscher Ansatz für das Gedenken, in: Süddeutsche Zeitung vom 1. September 2003.
3. Literaturhinweise
- Borodziej, Włodzimierz, Flucht, Vertreibung, Zwangsaussiedlung, in: Deutsche und Polen: Geschichte, Kultur, Politik, hgg. v. Andreas Lawaty u. Hubert Orłowski, München 2003, S. 88-95.
Knapper, aber sehr instruktiver Überblick sowohl zur Terminologie in Deutschland und Polen, zum historischen Prozeß der Vertreibung selbst wie auch zu den neueren Entwicklungen in der öffentlichen Debatte und in der Geschichtsschreibung seit 1989.
- Borodziej, Włodzimierz, Historiografia polska o "wypędzeniu" Niemców [Die polnische Historiographie zur "Vertreibung" der Deutschen], in: Przegląd Badań, Polska 1944/45-1989, Studia i Materiały [Forschungsüberblick, Polen 1944/45-1989, Studien und Materialien] II/1996, S. 249-269.
Die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Positionen, mit denen in der Volksrepublik Polen versucht wurde, die Vertreibung zu rechtfertigen und in das Geschichtsbild des sozialistischen Staates einzubauen.
- Buras, Piotr/Piotr M. Majewski, Pamięc wypędzonych. Grass, Beneš i środkowo-europejskie rozrachunki. Antologia tekstów polskich, niemieckich i czeskich [Die Erinnerung der Vertriebenen. Grass, Beneš und mitteleuropäische Abrechnungen. Eine Anthologie polnischer, deutscher und tschechischer Texte.] Warszawa 2003. Dokumentation der öffentlichen Debatten (vor allem in der Presse) in Deutschland, Polen und Tschechien in den letzten Jahren, in denen es vor allem um eine neue Erinnerungskultur und die Problematik von Restitutionsansprüchen vor dem Hintergrund des Entstehens einer gesamteuropäischen Rechtsgemeinschaft geht.
- Dmitrów, Edmund, Vergangenheitspolitik in Polen, in: Deutsch-polnische Beziehungen 1939 - 1945 - 1949. Ein Einführung (Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau, 5), hgg. v. Włodzimierz Borodziej u. Klaus Ziemer, Osnabrück 2003, S. 235-264.
Darstellung der Vergangenheitspolitik der Volksrepublik Polen: Konstruktion neuer Geschichtsbilder, historische Tabuthemen, Umgang mit dem Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen, vor allem auch instrumentelle Behandlung der "deutschen Frage" durch die Staats- und Parteiführung.
- Flucht und Vertreibung in europäischer Perspektive, hgg. v. Jürgen Danyel u. Philipp Ther (Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51/2003, Nr. 1).
Signatur: X 1069
http://www.metropol-verlag.de/_ftp/zfg_01_2003.pdf
Die Zwangsmigrationen des 20. Jahrhunderts und ihre Folgen in europäischer Perspektive.
- Kerski, Basil, Geschichte und Erinnerung in den aktuellen politischen Debatten zwischen Deutschen und Polen, in: Jahrbuch des Deutschen Polen-Instituts 14/2003, S. 13-23.
Stellenwert der Wahrnehmung des Zweiten Weltkriegs und der Vertreibung in den aktuellen deutsch-polnischen Beziehungen.
- Kompleks wypędzenia [Der Komplex der Vertreibung], hgg. v. Włodzimierz Borodziej u. Artur Hajnicz, Kraków 1998.
Die Vertreibungen im und nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl in faktographischer Aufarbeitung als auch in ihren Implikationen für die Nachkriegsgeschichte und Geschichtskultur Polens.
- Kraft, Claudia, Die aktuelle Diskussion über Flucht und Vertreibung in der polnischen Historiographie und Öffentlichkeit, in: Zeitgeschichte-online, Internetportal zur Zeitgeschichte des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam (http://www.zeitgeschichte-online.de/portal/alias__rainbow/lang__de/tabID__40208128/DesktopDefault.aspx).
Darstellung der öffentlichen Debatte in Polen mit dem Schwerpunkt auf den Stellungnahmen seit Beginn des Konfliktes um das "Zentrum gegen Vertreibungen".
- Krzemiński, Adam, Die schwierige deutsch-polnische Vergangenheitspolitik, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B. 40-41/2003, S. 3-5.
Signaturen: Y 511, MF 179
Konflikte zwischen Deutschland und Polen über die Interpretation beziehungsgeschichtlich wichtiger Ereignisse.
- Krzoska, Markus, Wypędzenie Niemców z Polski. Debata publiczna w Polsce i najnowjsze wyniki badań naukowych [Die Vertreibung der Deutschen aus Polen. Öffentliche Debatte und neueste Forschungsergebnisse in Polen], in: Śląski Kwartalnik Historyczny Sobótka 56 (2001) Nr. 2, S. 191-211.
Die publizistische Debatte und die wissenschaftliche Behandlung des Themas vor allem seit 1989.
- Traba, Robert, Streit um die Erinnerung. Die Aussiedlung der Deutschen aus Polen in der Geschichtsschreibung und im kollektiven Bewußtsein der Polen, in: Ostra-Gehege. Zeitschrift für Literatur und Kunst 2002, 4, S. 23-27.
Die Bedeutung des Erinnerungsortes "Vertreibung" für das kollektive Gedächtnis im heutigen Polen.
- Verlorene Heimat. Die Vertreibungsdebatte in Polen, hgg. v. Klaus Bachmann u. Jerzy Kranz, Bonn 1998.
Die wichtigsten Dokumente zur Beschäftigung mit dem Thema Vertreibung in Polen seit dem Brief der Bischöfe 1965. Sowohl politische Stellungnahmen als auch publizistische Debatten.
- Wóycicki, Kazimierz: Opfer und Täter – Die polnische Abrechnung mit der Geschichte nach 1989, in: Vergangenheitsbewältigung am Ende des 20. Jahrhunderts, Opladen 1998 (Leviathan Sonderheft, 18), hgg. v. Helmut König, Michael Kohlstruck u. Andreas Wöll, S. 291-308.
Signatur: X 2919/18
Allgemeine Darstellung des Umgangs mit der Vergangenheit in Polen, Schwerpunkt auf dem Umgang mit der Vergangenheit der Volksrepublik Polen nach dem Systemwechsel.
- http://www.zeitgeschichte-online.de/md=Vertreibung-Inhalt
Internetportal des Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam zum Thema "Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung". Dort findet man eine regelmäßig aktualisierte Presseschau, Berichte über Projekte und Tagungen, Rezensionen und Bibliographien zum Thema etc.
Die deutsche Besatzungspolitik in Polen
Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Polen
Zwangsmigrationen im östlichen Polen am Ende des Zweiten Weltkriegs
Literatur aus der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
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