FES
		Das Geschlecht als Bremse? : Lebenswirklichkeiten junger Frauen und gewerkschaftliche Organisation / Barbara Stiegler. - [Electronic ed.]. - Bonn, 1996. - 48 S. = 122 Kb, Text. - ISBN 3-86077-526-X Literaturverz. S. 42 - 46. - Electronic ed.: Bonn: FES Library, 1999 © Friedrich-Ebert-Stiftung Thesenförmige Zusammenfassung 1. Fragestellung 1. Das Geschlecht als Platzanweiser für spezifische Positionen auf dem Ausbildungs- und Erwerbsarbeitsmarkt 2.1 Junge Frauen nehmen nicht im gleichen Umfang wie junge Männer am Erwerbsleben teil. 2.2. Junge Frauen werden im Verhältnis zu jungen Männern häufiger nicht im Rahmen des dualen Systems ausgebildet. 2.3. Die geschlechtsspezifischen Zuweisungsprozesse in bestimmte Berufe befördern Frauen eher in Positionen, in denen eine gewerkschaftliche Organisation nicht die Regel ist. 2.4. Junge Frauen landen häufiger als junge Männer in Betriebsstrukturen und betrieblichen Segmenten, in denen eine gewerkschaftliche Organisierung nicht traditionell zur Betriebskultur gehört. 2.5 Für junge Frauen ist die Ausbildungssituation selbst prekärer als für junge Männer. 2.6 Die Lebenssituation junger Frauen ist im Hinblick auf Zeit, Geld und Mobilität eingeengter als die junger Männer. 3. Die subjektive Seite: Lebensentwürfe und Lebensweisen junger Frauen 3.1 Die Adoleszenz als eine Phase der Neuorientierung der Geschlechtsidentität 3.2 Jugendliche Lebensräume und Geschlechterhierarchie 3.3. Geschlechterdifferenzen in den Befunden zur Einstellungen zu Politik und zu politischem Interesse 4. Das "gender doing" von Gewerkschaften als Großorganisationen 4.1 Ausgrenzung von Frauen durch die Gleichsetzung von Arbeit mit Erwerbsarbeit 4.2 Ausgrenzung von Frauen durch Gleichsetzung der Geschlechterfrage mit der Frauenfrage 4.3 Ausgrenzung der Frauen durch Leugnung der Geschlechterhierarchie 4.4 Ausgrenzung von Frauen durch Abwertung weiblicher Sichtweisen und Wertorientierung 5. Fazit 5.1 Je stärker junge Frauen zu "Frauen" gemacht werden, desto mehr werden sie sich von Gewerkschaften fernhalten. 5.2 Der direkte Ausschluß (junger) Frauen qua Geschlecht erfolgt nicht, aber die Leugnung der realen Geschlechterhierarchie führt zur Tradierung spezifischer Ausgrenzungsmechanismen. 5.3 Die Verhältnisse, die junge Frauen subjektiv reklamieren, wenn sie die Bedeutung der Geschlechterdifferenz für sich abbauen, sind durch tiefgreifende Reformprozesse innerhalb der Gewerkschaften real herzustellen. Literatur Lesehinweis: Zur Autorin: © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Oktober 1999