Presseabt./Pressestelle des BuV (1946-89). Die schwer überschaubare Entwicklung der Presseabt. bzw. Pressestelle war ein ständiger Wechsel zwischen Aufgabenerweiterung und -einschränkung und damit zwischen gewerkschaftlicher Agitation im weiteren und der Kontaktpflege zu den Medien im engeren Sinne.
Zur Unterrichtung der Mitglieder und einer breiten Öffentlichkeit über die Aktivitäten des FDGB insbesondere durch die Medien und durch eigene Informationsmittel verfügte der Vorstand ab 1.4.1946 über ein Informationsbüro. Daraus entwickelte sich die Presseabt., die der HA Presse und Rundfunk zugeordnet war. Die HA, für die der 3. Vorsitzende Ernst Lemmer zuständig war, organisierte und koordinierte das Pressewesen des FDGB, die Herausgabe von Mitteilungsblättern der IG/Gew. sowie die Öffentlichkeitsarbeit in den Betrieben.
Die Presseabt. wurde von Arthur Heimburger geleitet. Sie gab den Pressedienst des FDGB heraus, der allen Massenmedien zuging (er wurde 1952 eingestellt), und organisierte die Sendung Die Stimme des FDGB im Rundfunk. Sie veranstaltete Lehrgänge für die Redakteure der Mitteilungsblätter der IG/Gew. und für Wandzeitungsredakteure in den Betrieben, aus denen auch Arbeiterkorrespondenten für die Gewerkschaftspresse gewonnen wurden. Das sich verbreiternde Aufgabengebiet der Abt. war Mitte 1947 Anlass, das Referat Werbung aus der HA Schulung und Bildung zu übernehmen.
Anfang 1950 wurde die Mehrzahl der Aufgaben der neu gebildeten Abt. Gewerkschaftsagit. zugewiesen. Daneben bestand eine Pressestelle beim Büro des Sekr., die für die Information der Medien sorgte. Zum Beginn des Jahres 1952 wurde die Pressestelle zum Sektor Film, Presse, Rundfunk in der Abt. Kulturelle Massenarbeit, die zu dieser Zeit auch für die gesamte Agit. zuständig war. Doch bereits im Nov. 1953 wurde beim Vors. des BuV (ab Sept. 1956 beim Büro des Präs.) wieder eine Pressestelle eingerichtet.
Im Juli 1955 wurde durch Herauslösen der entsprechenden Aufgaben aus der Abt. Kulturelle Massenarbeit eine kurzlebige Abt. Prop., Agit. und Presse gegründet, die bereits im Sept. 1959 erneut umstrukturiert wurde. Erst ab 1963 gab es dann wieder eine Pressestelle, zunächst beim Büro des Präs. 1982 wurde sie direkt dem Vors. zugeordnet.
Nach dem ao. FDGB-Kongress 1990 wurden die Aufgaben vom Geschäftsbereich Kultur-Bildung-Presse übernommen, der vom Mitglied des Geschäftsführenden VorstandesMartin Vogler geleitet wurde.
K.K.