FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Neuereraktiv. Das N. (bis 1971 unter der Bezeichnung Neuererrat) war eine Kommission der BGL, die je nach Betriebsgröße aus 5-21 Mitgliedern bestand. Diese kamen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Konstruktion, Technologie, Produktion, Instandhaltung, Rationalisierungsmittelbau, Verwaltung oder Beschaffung und Absatz. Außerdem waren Mitglieder gesellschaftlicher Organisationen vertreten. Vorsitzender und Sekretär sollten jeweils erfahrene Funktionäre sein.
Das N. sollte die BGL auf dem Gebiet der Neuererbewegung unterstützen. Dazu gehörte die Mitarbeit bei der Leitung und Planung v.a. im Rahmen der Plandiskussion. Durch die Unterstützung von Gemeinschaftsarbeit, z.B. durch Bildung von Neuererkollektiven sollte kollektive Neuerertätigkeit gefördert werden. Das N. konnte die Organisation von Neuerinitiativen im sozialist. Wettbewerb beeinflussen. Es bereitete Neuererzielstellungen für den Wettbewerbsbeschluss vor, unterstützte bewährte Initiativen durch öffentliche Informationen und Auszeichnungen und organisierte Neuererkonferenzen für Leistungsvergleiche und Erfahrungsaustausch. Das N. hatte Einfluss auf Festlegungen zur Neuererbewegung im BKV und kontrollierte deren Einhaltung. Des Weiteren war es für die Nachnutzung von Neuerungen durch deren breite Anwendung verantwortlich und sollte die Interessenvertretung der Neuerer sein.
A.W.