FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Büro für Landwirtschaft des BuV (1956/57 und 1962/63). Das B.f.L. war ein zeitweiliges Leitungsorgan des BuV zur Koordinierung der Gewerkschaftsarbeit auf dem Lande.
Auf dem 4. FDGB-Kongress 1955 wurde die ungenügende Unterstützung der Gewerkschaften für die polit. und ökonom. Stabilisierung der LPG bemängelt. Sie sollte nicht Ressort der Gew. Land und Forst bleiben, sondern als Querschnittsaufgabe aller Vorstände des FDGB verstanden werden. Florian Schenk, zuvor Vors. des ZV der Gew. Land und Forst, der auf dem Kongress erneut als Mitglied des BuV gewählt wurde, übernahm die Ltg. der Kommission für Landwirtschaft des BuV, die sich am 27.6.1956 konstituierte.
Die Kommission verfügte bis zum Tode von Schenk am 20.9.1957 über ein ständiges Büro beim BuV. Der vorhandenen Überlieferung nach zu urteilen war das Büro nicht sehr effektiv. Dies war offensichtlich auch Schenks Alter und schlechtem Gesundheitszustand geschuldet.
Zur kurzzeitigen Bildung eines Büros für Landwirtschaft als Querschnittsorgan für Landwirtschaftsfragen beim BuV kam es dann noch einmal im Zusammenhang mit Strukturexperimenten beim Übergang zum NÖSPL analog zur Struktur des ZK der SED. Mit der Ltg. wurde der Vors. der Gew. Land und Forst Fritz Müller, der in dieser Eigenschaft dem Präs. des BuV angehörte, betraut. Das Büro nahm ab 15.11.1962 die Arbeit auf, bestand in dieser Form aber nur bis zum 28.2.1963. Fritz Müller wurde nun in das Sekr. des BuV berufen und auf dem 6. Kongress auch gewählt, schied aber bereits 1964 wieder aus dem Sekr. aus.
K.K.