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Ursachen und Formen der Fremdenfeindlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland / Stephan Ganter. - [Electronic ed.]. - Bonn, 1998. - 82 S. = 310 Kb, Text. . - (Gesprächskreis Arbeit und Soziales). - ISBN 3-86077-723-8 Electronic ed.: Bonn: FES Library, 1999 © Friedrich-Ebert-Stiftung
1. Einleitung 2. Begriffliche Eingrenzungen und Abgrenzungen 3. Wie wird Fremdenfeindlichkeit festgestellt? [Übersicht zu den Abbildungen und Tabellen] Vorbemerkung
Die Ablehnung von Fremden und Zuwanderern kennt viele Gesichter: Sie reicht von subtilen Formen der Diskriminierung über Vorurteile bis hin zu fremdenfeindlich motivierten Gewalttaten und rassistischen Übergriffen. Wir alle haben noch die Schreckensszenarien vor Augen, die mit den Städtenamen Hoyerswerda, Rostock, Solingen und Mölln verbunden sind. Die Frage ist, ob diese Vorfälle nur die Spitze eines Eisberges darstellen oder ob es Ausnahmefälle sind und die Tendenz eher hin zu einem friedlichen und gut nachbarschaftlichen Zusammenleben von Zuwanderern und Einheimischen geht. Auch die Frage nach den Ursachen von fremdenfeindlichen Einstellungen und Verhaltensweisen wird kontrovers diskutiert. Sind es gesamtgesellschaftliche Desintegrationsprozesse, die bei einer zunehmenden Zahl von Menschen zu Frustrationen und Verunsicherungen führen und dadurch die Suche nach Sündenböcken", die für diese Entwicklung verantwortlich gemacht werden können, provozieren? Sind es grupendynamische Prozesse v.a. in jugendlichen Gruppen, die Gewalt gegen Fremde als Mittel der Selbstdarstellung und sozialen Anerkennung forcieren? Oder sind es doch das niedrige Bildungsniveau und die fehlenden sozialen Kontakte, die die Disposition zur Ablehnung von Ausländern begünstigen? Es gibt wenige Veröffentlichungen, die das tatsächliche Ausmaß fremdenfeindlicher Einstellungen und Verhaltensweisen in Ost- und Westdeutschland auf der Grundlage gesicherter empirischer Daten untersuchen und die Erklärungsansätze kritisch überprüfen. Wir haben deshalb Professor Dr. Hartmut Esser und Stephan Ganter gebeten, diese Expertise für uns zu erarbeiten. Wir hoffen, daß sie mit dazu beiträgt, die Diskussion zu versachlichen und v.a. die Suche nach geeigneten Handlungsansätzen zur Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit voranzutreiben. Dr. Ursula Mehrländer
Günther Schultze
[Seite der Druckausg.: 4 = Leerseite]
© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Oktober 1999 |