FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Tribüne. Die Tageszeitung T. war das offiz. Organ des BuV. Sie entstand 1947 aus der seit 1945 in Groß-Berlin und Brandenburg herausgegebenen Tageszeitung Die Freie Gewerkschaft und erschien beim Verlag Tribüne. Parallel zur Berliner Tageszeitung erschien ab 1947, herausgegeben vom BuV, die Wochenzeitung T. für die gesamte SBZ. Ab 1952 erschien die T. als Tageszeitung in der gesamten DDR, bis 1965 mit einer gesonderten B-Ausgabe für Berlin. Chefredakteure waren 1947-51 Fritz Apelt und Jakob Walcher (für Berlin), 1951-63 Günter Erxleben, 1963-75 Waldemar Pose, 1975-81 Claus Friedrich, 1981-89 Günter Simon, 1989/90 Frank Käßner, 1990/91 Michael Bolz und 1991 Hubert von Brunn. Die Auflagenzahlen lagen 1952 bei 300 000, 1979 bei 405 800 Exemplaren. Ziel der T. war eine Kombination aktueller sowie allg. gewerkschaftlicher Themen mit Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Erläuterungen zentraler gewerkschaftlicher Beschlüsse und Aufgaben sollten der praktischen Anleitung für Funktionäre und Mitglieder dienen. Ab dem 4.12.1989 wurde der Untertitel Organ des Bundesvorstandes des FDGB in Zeitung der Gewerkschaften umgeändert. 1991 erwies sich die Fortführung der T. als wirtschaftlich nicht mehr tragbar.
A.W.