Schulen der IG/Gew. Nicht nur der FDGB-BuV, auch die ZV der ihm angeschlossenen Einzelgew., seien es die Industriegew. (IG) oder die Gew. anderer Gewerbe (Gew.), unterhielten für die Aus- und Weiterbildung ihrer haupt- und ehrenamtlichen Funktionäre eine Vielzahl von branchenspezifischen Gewerkschaftsschulen, darunter Zentralschulen ebenso wie Schulen, die auf der Bezirks-, Kreis- oder Betriebsebene angesiedelt waren. Bei den Zentralschulen der IG/Gew. unterlag nicht nur die Entscheidung über den Auf- und Ausbau und die innere Organisation sowie die Auswahl des Lehrpersonals, sondern auch die Gestaltung der Lehrpläne und die Bestätigung der Lehrgangsteilnehmer der ausdrücklichen Zustimmung durch das Sekr. des FDGB-BuV. Weder die Zentralschulen, noch die auf der Bezirks-, Kreis- und Betriebsebene angesiedelten branchenspezifischen Schulen der IG/Gew. sind bisher Gegenstand der empirisch-kritischen historischen Forschung geworden. Die in der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR im Bundesarchiv aufbewahrten Unterlagen der Einzelgew. würden es erlauben, diese Lücke zumindest für bestimmte Schulen zu schließen, etwa die der besonders gut dokumentierten Zentralschule der IG Chemie in Groß-Kühnau bzw. Alsleben.
F.S.