FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Gew. Staatliche Verwaltungen-Gesundheitswesen-Finanzen (Sta-Ge-Fi, 1958-61).
Organisationsbereich: Mitarbeiter der staatlichen Verwaltungen, der Banken, Sparkassen und Versicherungen sowie des Gesundheitswesens.
Organisationsentwicklung: Der Beschluss der 35. Tagung des ZK der SED „Über die Aufgaben der Gewerkschaften in der DDR“ vom 6.2.1958 empfahl u.a. dem FDGB, die zentralen Gewerkschaftsorgane zugunsten der Vorstände in den Kreisen einzuschränken und dabei eine Reihe von IG zusammenzuschließen. Darauf entschied die 30. Tagung des BuV vom 22.2.1958 u.a., die Gew. Verwaltungen-Banken-Versicherungen (VBV) und die Gew. Gesundheitswesen zur Gew. Sta-Ge-Fi zu vereinigen. In ihr waren über 600 000 Mitglieder organisiert. Auf der 1. ZV-Sitzung am 23.4.1958 konstituierte sich die vereinigte Gewerkschaft.

ZDK:
1. ZDK 23.-27.9.1959 in Leipzig

Vors. des ZV:
Willi Albrecht (Apr. 1958-Juli 1960; Abberufung wegen Wahl zum Generalsekr. der IVG Öffentliche Dienste)
Walter Steingräber (Juli 1960-März. 1962)

Die Vereinigung mit der Gew. Gesundheitswesen bewährte sich nicht. Der ZV konzentrierte sich weiter auf die Gewerkschaftsarbeit in den staatlichen Organen, die Probleme des Gesundheitswesens, v.a. der freiberuflichen Ärzte, wurden vernachlässigt. Dem Beschluss der 8. Tagung des BuV vom 27.-29.3.1961 folgend entschied der ZV, den Bereich Gesundheitswesen wieder auszugliedern. Am 25./26.8.1961 konstituierte sich in Leipzig die Gew. Staatliche Verwaltungen, am 1./2.9.1961 in Güstrow die Gew. Gesundheitswesen.
Publikationsorgane
K.K.