FDGB-Lexikon, Berlin 2009


FEDI GmbH. Die F.G. bzw. FEDI Feriendienst GmbH wurde im Sommer 1990 im Zusammenhang mit den Bemühungen zur Konsolidierung des FDGB-Vermögens gegründet. Hauptgesellschafter war die Gewerkschaftliche Vermögensverwaltungsgesellschaft „Märkisches Ufer“ mbH. Die Ausgliederung des Feriendienstvermögens aus dem Vermögen des FDGB wurde von der Unabhängigen Kommission zur Überprüfung der Vermögenswerte der Parteien und Massenorganisationen der DDR als nicht statthaft betrachtet. Damit verblieb das gesamte vom Feriendienst genutzte Vermögen unter der Kontrolle der Kommission, die dieses Vermögen an die Treuhandanstalt (THA) weiterleitete. Zunächst hatte die THA dem Feriendienst einen bis 31.12.1990 befristeten Bewirtschaftungsauftrag für dieses Vermögen erteilt. Ab 1.1.1991 übertrug sie der Firma Lochner GmbH Essen die Sicherung und Notbewirtschaftung der Feriendienstobjekte. Am 24.5.1991 eröffnete das Amtsgericht Charlottenburg das Gesamtvollstreckungsverfahren über ihn. Die Liegenschaften des Feriendienstes wurden durch die THA bzw. ihre Nachfolgerin verwertet. So weit Objekte in der DDR rechtswidrig enteignet worden waren, wie etwa bei der „Aktion Rose“, wurden sie restituiert. Eine Reihe von Ferienheimen wurde auf Beschluss der Bundesregierung den Gemeinden überlassen, andere an Interessenten verkauft.
F.-O.G./K.K.