Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

Online-Galerie zur Ausstellung "Ein Verlag zeigt sein Gesicht. 125 Jahre Verlag J.H.W. Dietz Nachf."

Luise Zietz, geboren am 25. März 1865 in Bargteheide in Holstein (Mädchenname: Luise Körner). Besuchte die Volksschule und arbeitete anschließend als Dienstmädchen in einer Tabakfabrik. Später Ausbildung als Kindergärtnerin. Ehe mit dem Hamburger Hafenarbeiter Karl Zietz. Im Kaiserreich zählte sie zu den populärsten Agitatorinnen für die SPD in der Hansestadt. 1908 wurde Luise Zietz als erstes weibliches Mitglied in den SPD-Parteivorstand gewählt. Auf ihre Initiative hin wurde 1911 der Internationale Frauentag auf den 19. März gelegt. Während des Krieges hielt sie zur innerparteilichen Antikriegsopposition. 1917 schloss sie sich der USPD an, die sie in der Nationalversammlung und im Reichstag vertrat. Luise Zietz starb am 27. Januar 1922 in Berlin.

Im Verlag der Buchhandlung Vorwärts, der später im Verl. J.H.W. Dietz Nachf. aufging, publizierte Luise Zietz vor dem Weltkrieg eine Reihe populärer Agitationsschriften ("Gewinnung und Schulung der Frau für die politische Betätigung", "Warum sind wir arm? Eine eindringliche Frage an alle Arbeiterinnen!"). 1915 erschien im Verlag J.H.W. Dietz Nachf. ihre kritische Schrift: "Die sozialdemokratischen Frauen und der Krieg".

   
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