Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

Online-Galerie zur Ausstellung "Ein Verlag zeigt sein Gesicht. 125 Jahre Verlag J.H.W. Dietz Nachf."

Kurt Schumacher, geboren am 13. Oktober 1895 im westpreußischen Culm als Sohn eines Kaufmanns. Als Kriegsfreiwilliger 1914 schwer verwundet. Trat 1918 der SPD bei. Studium der Rechts- und Staatswissenschaften. Promotion 1920. Seit 1920 hauptamtlicher Redakteur der "Schwäbischen Tagwacht" in Stuttgart. Stieg in Stuttgart zum allseits anerkannten Sprecher der lokalen SPD auf. Als württembergischer Landtags- und Reichstagsabgeordneter attackierte er scharf die Nationalsozialisten und zog sich deren unerbittlichen Hass zu. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung mehrjähriger Leidensweg durch verschiedene Konzentrationslager. Nach Kriegsende wurde Schumacher mit seinem Charisma zum wirkungsmächtigsten Repräsentanten der deutschen Sozialdemokratie. Jede Zusammenarbeit mit den Kommunisten lehnte er ab. Von 1946 bis zu seinem Tod SPD-Parteivorsitzender und von 1949 bis zu seinem Tod im Parlament als Fraktionsvorsitzender "Gegenspieler" Konrad Adenauers. Kurt Schumacher unterstützte die Bemühungen, in Westdeutschland den alten Parteiverlag J.H.W. Dietz Nachf. zu neuem Leben zu erwecken, scheiterte allerdings an den zu hohen juristischen Hürden. Kurt Schumacher starb am 20. August 1952 in Bonn an den Spätfolgen der KZ-Haft.

Zu Lebzeiten lehnte Kurt Schumacher eine Werkedition seiner wichtigsten Schriften kategorisch ab. 1985 erschien als Bd. 107 der "Internationalen Bibliothek" die von Willy Albrecht betreute Edition "Reden, Schriften, Korrespondenzen 1945-1952".

 
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