Johannes Rau, geboren am 16.1.1931 in Wuppertal-Barmen als Sohn eines protestantischen Geistlichen; gelernter Buchhändler. 1952 bis 1957 Mitglied der Gesamtdeutschen Volkspartei (GVP) Gustav Heinemanns. 1957 Mitglied der SPD. Sein politischer Werdegang führte ihn vom Wuppertaler Stadtverordneten (1964-1978) und Oberbürgermeister (1969-1970) in das höchste Staatsamt der Bundesrepublik Deutschland. Als nordrhein-westfälischer Landtagsabgeordneter (1958-1999), Landesminister für Wissenschaft und Forschung (1970-1978), Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion (1967-1970) und als Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen hatte Johannes Rau maßgeblichen Anteil am Aufbau des größten deutschen Bundeslandes. Der Friedrich-Ebert-Stiftung war er als langjähriger stellvertretender Vorsitzender besonders eng verbunden. Als christlich geprägter Sozialdemokrat hatte er zahlreiche Ehrenämter in der Evangelischen Kirche inne. Nach vergeblicher Kandidatur für das Amt des Bundeskanzlers (1987) und des Amts des Bundespräsidenten (1994) am 23. Mai 1999 für 5 Jahre zum Bundespräsidenten gewählt. Als politisch umsichtig agierender Präsident setzte er Zeichen bei der deutsch-israelischen Verständigung und der Integration ausländischer Mitbürger und Mitbürgerinnen. Johannes Rau starb am 27. Januar 2006 in Berlin.
Als Mitherausgeber und Autor der "Neuen Gesellschaft/Frankfurter Hefte" (seit 1989 im Verlag J.H.W. Dietz Nachf.) kommentierte Johannes Rau "mit Abstand" das politische Zeitgeschehen aus seiner Sicht.
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