Franz Mehring, geboren am 27. Februar 1846 in Schlawe (Pommern) als Sohn eines ehemaligen preußischen Offiziers. Nach dem Abitur Studium der klassischen Philosophie und Geschichte in Leipzig. Mitarbeiter an verschiedenen liberalen Zeitschriften und Zeitungen. Scharfer Kritiker des Sozialistengesetzes, beschäftigte sich in den frühen achtziger Jahren intensiv mit marxistischen und sozialrevolutionären Ideen. Mehring entwickelte zwischen 1884 und 1887 ein freundschaftliches Verhältnis zu August Bebel und Wilhelm Liebknecht und trat 1891 der SPD bei. Chefredakteur verschiedener sozialdemokratischer Zeitungen, Vorsitzender der "Freien Volksbühne" Berlin und Lehrer an der Parteischule der SPD. Während des Krieges zählte Mehring zur innerparteilichen Antikriegsopposition und beteiligte sich ab 1916 an der Gründung der Spartakusgruppe und später der KPD. Franz Mehring starb am 28. Januar 1919 in Berlin.
Neben Mehrings journalistischen Arbeiten publizierte der Verlag J.H.W. Dietz Nachf. seine historische Forschungen. 1893 erschien in der "Internationalen Bibliothek" die "Lessing-Legende", eine kritische Analyse bürgerlicher Geschichtsschreibung über die Rolle der Hohenzollern. 1895 veröffentlichte der Verlag erstmals als Teil der "Geschichte des Sozialismus in Einzeldarstellungen" die "Geschichte der deutschen Sozialdemokratie". Als Herausgeber betreute Mehring seit 1902 das ambitionierte Verlagsprojekt "Aus dem literarischen Nachlaß von Karl Marx, Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle". Weitere historische Arbeiten zur deutschen Geschichte erschienen in der Serie "Kleine Bibliothek".
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