Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

Online-Galerie zur Ausstellung "Ein Verlag zeigt sein Gesicht. 125 Jahre Verlag J.H.W. Dietz Nachf."

Karl Marx, geboren am 5. Mai 1818 in Trier als Sohn eines jüdischen Advokat-Anwaltes, studierte in Bonn und Berlin Jura und Philosophie. Nach der Promotion (Jena 1841) war ihm als Linkshegelianer eine Universitätslaufbahn verwehrt. Er widmete sich dem Journalismus, erst bei der "Rheinischen Zeitung" in Köln, nach deren Verbot in Paris. Die Begegnung mit Friedrich Engels 1844 war der Beginn einer lebenslangen Arbeitsgemeinschaft und Freundschaft. Das "Kommunistische Manifest" (1848) für den "Bund der Kommunisten" schrieben sie gemeinsam. 1848/49 gab Marx in Köln die "Neue Rheinische Zeitung" heraus. Nach dem Scheitern der Revolution übersiedelte er nach London, wo er von journalistischer Arbeit lebte und wo sein Hauptwerk "Das Kapital" (1867) entstand. Gleichzeitig engagierte er sich in der Internationalen Arbeiterassoziation (IAA, Erste Internationale) und begleitete kritisch die Entstehung der deutschen Arbeiterbewegung (Kritik des Gothaer Programms/Kritische Randglossen). Karl Marx starb am 14. März 1883 in London.

Als letzte wissenschaftliche Monographie vor der nationalsozialistischen Machtergreifung erschien 1933 im Verlag J.H.W. Dietz Nachf. eine Gedenkschrift zum 50. Todestag von Karl Marx: "Marx, der Denker und Kämpfer". Den letzten Beitrag in der Broschüre steuerte Paul Kampffmeyer bei: "Der Dietz-Verlag als Bahnbrecher des Marxismus". Zwei Jahre nach Marx' Tod (1885) begann der Verlag seine Editionstätigkeit mit dem Werk "Das Elend der Philosophie". In den kommenden Jahren erschienen "Zur Kritik der politischen Ökonomie", "Theorien über den Mehrwert", die Edition "Aus dem literarischen Nachlaß von Karl Marx, Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle" sowie der "Briefwechsel zwischen Friedrich Engels und Karl Marx 1844 bis 1883", zentrale Dokumente des Marxschen Denkens. Die Marx-Rezeption blieb bis 1933 ungebrochen. 1928 publizierte der Verlag eine kostbare "Originaltreue Wiedergabe" der "Neuen Rheinischen Zeitung". 1979 erschien als Bd. 12 der "Internationalen Bibliothek" eine neue wissenschaftliche Edition des "Elends der Philosophie".

 
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