Rosa Luxemburg, geboren am 5. März 1871 in Zamosc im südlichen Polen als Kind eines emanzipierten jüdischen Kaufmanns. Trat früh einem polnischen illegalen revolutionären Zirkel bei. Nach Abschluss des Studiums in der Schweiz lebte sie seit 1898 in Deutschland. Als SPD-Mitglied war Rosa Luxemburg journalistisch und in der Bildungsarbeit der Partei tätig. In wenigen Jahren avancierte sie in West- und Osteuropa zur anerkannten Sprecherin eines proletarisch-revolutionären Internationalismus, die "revisionistische" Vorstellungen über eine friedliche Transformation der kapitalistischen Gesellschaftsordnung hart bekämpfte. Teilnehmerin an der ersten Russischen Revolution 1905. Die sozialdemokratischen Parteitage und die Kongresse der II. Internationale boten ihr die Bühne für eine breite Aufmerksamkeit. Ihr kompromissloser Kampf gegen den Krieg brachten ihr Prozesse und Haftstrafen ein. Von Januar 1915 bis November 1918 war sie fast ununterbrochen inhaftiert und bekämpfte aus dem Gefängnis heraus die Kriegspolitik der Sozialdemokratie und unterstützte die Gründung linker Sondergruppen. Nach ihrer Haftentlassung Mitbegründerin der KPD. Am 15. Januar 1919 von Regierungstruppen brutal ermordet.
Rosa Luxemburgs wichtigstes ökonomisches Hauptwerk "Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus" erschien 1913 in einer Auflage von 2000 Exemplare im Verlag der Buchhandlung Vorwärts. Die Verlagsrechte gingen 1922 auf den Verlag J.H.W. Dietz Nachf. über. Die Briefausgabe "Ich umarme Sie in großer Sehnsucht. Briefe aus dem Gefängnis" erschien von 1980 bis 1986 in einer Gesamtauflage von 26.000 Exemplaren und initiierte eine "neue" Diskussion über Leben und Werk der Internationalistin.
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