Marie Juchacz, geboren am 15. März 1879 in Landsberg an der Warthe. Arbeitete nach der Volksschule als Hausangestellte, Fabrikarbeiterin, Krankenwärterin und Näherin. 1909 Mitglied der SPD. 1913 wurde sie als Parteisekretärin nach Köln berufen und 1917 in den SPD-Parteivorstand gewählt. Als frisch gewählte Abgeordnete der Nationalversammlung war sie die erste Frau, die in einem deutschen Parlament das Wort ergriff. Am 13. Dezember 1919 initiierte sie in einer Sitzung des SPD-Parteivorstandes die Gründung des Hauptvorstandes der Arbeiterwohlfahrt. Als Parlamentabgeordnete setzte sie sich besonders für Frauenfragen und eine fortschrittliche Sozialpolitik ein. Während der Zeit des Nationalsozialismus Emigration über das Saargebiet nach Frankreich. 1941 Exil in den USA. 1949 kehrte Marie Juchacz nach Deutschland zurück und wurde zur Ehrenvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt gewählt. Maria Juchacz starb am 28. Januar 1956 in Düsseldorf.
1924 veröffentlichte Marie Juchacz im Verl. J.H.W. Dietz Nachf. gemeinsam mit Johanna Heymann die erste Geschichte "ihrer" Organisation: "Die Arbeiterwohlfahrt. Voraussetzungen und Entwicklung". Als einer der ersten Veröffentlichungen im "neuen" Verl. J.H.W. Dietz Nachf. erschien 1955 das richtungsweisende Standardwerk "Sie lebten für eine bessere Welt. Lebensbilder führender Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts" (Neuauflage 1971).
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