Subbotnik. Unbezahlter, offiziell freiwilliger Arbeitseinsatz nach dem Vorbild der sowj. Subbotniki des Jahres 1919, die meist am Sonnabend (russisch: Subbota) stattgefunden hatten (vgl. sowj. Referenzmodell). Die S. galten als Urform des sozialist. Wettbewerbs, sowohl in der Sowjetunion wie auch in der DDR und anderen Ländern unter sowj. Hegemonie. S. wurden meist von der SED veranlasst und vom FDGB mit Unterstützung durch die Betriebsleitungen organisiert, teilweise aber auch von anderen gesellschaftlichen Massenorganisationen, wie etwa der FDJ. Offiziell war die Teilnahme zwar freiwillig, doch wer nicht dazu bereit war, setzte sich dem Verdacht aus, zumindest unkollegial zu sein, wenn nicht sogar den gesellschaftspolit. Zielen der SED ablehnend gegenüber zu stehen. Die durch S. erarbeiteten Erträge flossen i.d.R. in den Solidaritätsfonds des FDGB und wurden dementsprechend für die Unterstützung polit. befreundeter Gewerkschafts- oder Befreiungsbewegungen verwendet.
F.S.