Abt. Bau des BuV (1982-92). Bei der Gründung der Finanz- und Wirtschaftsverwaltung im Jahre 1982 wurde der Bereich Bau der Abt. Wirtschaftsverwaltung zur Abt. B., einem Regiebetrieb des BuV, mit Sitz in Berlin-Kaulsdorf, Chemnitzer Str. 173-175, umgebildet. Als Dir. wurde Otto Knauer berufen.
Die Abt. Bau führte vor allem Bauarbeiten zur Instandhaltung und Rekonstruktion der Gewerkschaftshäuser sowie der dem FDGB gehörenden Wohnhäuser von Funktionären durch und war mit einzelnen Teilvorhaben vor allem im Ausbau auch an Neubauten wie dem Gewerkschaftshaus Märkisches Ufer beteiligt. Gegenstand des 1989/90 tätigen Untersuchungsausschusses zur Klärung von Fällen des Amtsmissbrauchs und der Korruption war der Ausbau der Jagdhütte Eixen im Auftrage von Harry Tisch.
Entspr. dem Beschluss des Geschäftsführenden Vorstandes (GV) des Gewerkschaftlichen Dachverbandes FDGB vom 7.3.1990 zur wirtsch. Tätigkeit mit dem Vermögen des FDGB wurde die Abt. B. am 3.4.1990 zunächst unter der Firma Reko/Reno Bau GmbH in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt und am 5.5.1990 in Kaulsdorfer Hochbaurekonstruktion und Renovierung GmbH umbenannt. Ihr Stammkapital betrug 60 000 M. Davon hielt die Vermögensverwaltung des FDGB GmbH 50 000 M, die Congress Center Märkisches Ufer 10 000 M. Die Kaulsdorfer Hochbaurekonstruktion und Renovierung GmbH übernahm ihrerseits 5 000 M oder 10% des Stammkapitals der Congress Center Märkisches Ufer GmbH. Als Gegenstand des Unternehmens nennt der Gesellschaftsvertrag die Errichtung, Modernisierung und Werterhaltung von Gebäuden und baulichen Anlagen, die Unterhaltung eines Ingenieurbüros zur fachlichen Beratung von Auftraggebern einschließlich der Erarbeitung von Angeboten und Projekten für Bauleistungen sowie die Betreibung eines Baumarktes. Tatsächlich war sie aber in erster Linie auf dem erstgenannten Gebiet tätig.
Das Unternehmen übernahm die Gebäude und Anlagen der bisherigen Abt. B. sowie deren Personal. Am 29.7.1990 beschloss der GV des Gew. Dachverbandes FDGB, die vorwiegend beim Bau von Ferienbauten tätige Bauabt. der Bezirksgeschäftsstelle Rostock in Rövershagen in eine eigenständige GmbH umzuwandeln.
Seit Anfang 1991 verschlechterte sich die wirtsch. Lage des Unternehmens drastisch. Da der Grund und Boden des Betriebsgeländes in der Chemnitzer Straße nicht dem FDGB gehörte, scheiterten Versuche, den Betrieb günstig zu verkaufen. Am 19.5.1992 eröffnete das Amtsgericht Charlottenburg das Gesamtvollstreckungsverfahren über das Vermögen der Firma.
K.K.