FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Sachteil

Der Sachteil versucht, die Welt des FDGB, das „gewerkschaftliche“ Leben und zumindest große Teile der Arbeitswelt aber auch die Sprache der Akten, des Schulungsmaterials etc. begrifflich zu erfassen und zu erläutern. Im Lexikon findet sich daher vor allem die in der DDR damals übliche Terminologie, die Sprache der Quellen also.

Darüber hinaus sollten aber auch Aufbau, Struktur, Funktion, Kader und Entwicklung des weitverzweigten Apparates des FDGB erkennbar werden und aus verschiedenen Perspektiven zu erschließen sein. Bei der Darstellung von Strukturen und Zusammenhängen sind einem Lexikon jedoch naturgemäß Grenzen gesetzt. In das Lexikon wurden daher 21 handbuchartige, mit einem Inhaltsverzeichnis versehene und durch Zwischenüberschriften gegliederte Überblicksartikel aufgenommen. Durch elektronische „Anker“ gelangt der Leser – wie auch in diesen Benutzungshinweisen – vom Inhaltsverzeichnis direkt zum gewünschten Gliederungspunkt.

Die Überblicksartikel sollen einen eher systematischen Zugang zu zentralen Themen und größeren Komplexen ermöglichen, zu den hauptsächlichen Funktionsfeldern des FDGB, seiner Stellung in Staat und Gesellschaft, seiner Organisation und seinen Gegnern. Sie sind im Verzeichnis der Überblicksartikel gesondert zusammengefasst. In den Überblicksartikeln werden einerseits speziellere Stichworte in einen größeren Kontext gestellt und zugleich auf die speziellen Stichworte verwiesen, andererseits werden im Kontext Stichworte erläutert, die keinen direkten bzw. vornehmlichen Bezug zum FDGB haben und daher nicht als eigenständige Sachartikel aufgenommen wurden, aber dennoch für das Verständnis (u.a. der Akten) notwendig sind.

Bei der Auswahl der Stichworte für die Überblicksartikel, aber bei „weichen“, nicht der Quellensprache entstammenden und eher analytisch-zusammenfassenden Stichworten im Grunde genommen auch im gesamten Lexikon, spielte als Kriterium nicht nur die Frage eine Rolle, ob dieser Begriff den unter ihm abzuhandelnden Sachverhalt möglichst umfassend abdeckt, sondern eher noch die Frage, ob ein – mit den DDR-Verhältnissen kaum vertrauter – Leser wahrscheinlich am ehesten nach diesem Begriff sucht, wenn er Antworten auf Fragen sucht, die unter ihm abgehandelt werden. Die Stichworte haben also (außer bei den „Funktionsfeldern“) weniger bzw. nicht nur Überschriftscharakter, sondern sind auch unter dem Aspekt zu erwartender Suchstrategien gewählt. In Einzelfällen wurden auch spezielle Ereignisse oder Dokumente als Stichwort aufgenommen.

Bei Begriffen, die sich aus Substantiv und Adjektiv zusammensetzen, wurde die mechanische Wortfolge gewählt. Ordnungswort ist also stets das erste Wort und nicht das erste Substantiv/Nomen, z.B. „ständige Produktionsberatung“ anstelle von „Produktionsberatung, ständige“.

In Fällen, in denen für eine bestimmte Sache bzw. Institution im Laufe der Zeit unterschiedliche Bezeichnungen galten oder in denen Institutionen in anderen aufgingen, wurden die entsprechenden Lemmata mit Verweisen/Links miteinander verknüpft. Dies trifft zum Beispiel vor allem bei den Abteilungen des Bundesvorstandes oder den Einzelgewerkschaften zu. So wird von den Abt. Organisation-Instrukteure des BuV, Abt. Organisation-Kader des BuV, Abt. Organisation-Massenarbeit des BuV auf Abt. Organisation verwiesen, wo die Entwicklung dieser Strukturteile zusammenhängend über den gesamten Zeitraum dargestellt wird.

In Lexika übliche Verweise wurden als elektronische „Links“ ausgeführt und sind im Text farblich hervorgehoben. Zum Ursprungsartikel zurück gelangt man über den „Zurück“-Buttom des jeweiligen Internetbrowsers. Als Link ausgeführter Begriff und Ziel-Lemma müssen – anders als in gedruckten Lexika – nicht immer absolut identisch sein. So wird z.B. von der Abkürzung BGL im Text direkt auf das Lemma „Betriebsgewerkschaftsleitung“ und nicht zunächst auf die Abkürzungslauflösung verwiesen. Jeder Link führt aber i.d.R. nur zum zugehörigen Lemma und nicht zu möglichen verwandten Themen bzw. Lemmata. Derartige Links sind mit vgl. oder s.a. eingeleitet.

Aus Gründen der Übersichtlich- bzw. Lesbarkeit wurde jeder Link nur beim ersten Auftreten des Begriffs im Artikel gesetzt. Lediglich bei den längeren Überblicksartikeln wurden die Links wiederholt gesetzt.

M.K.

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