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Industrialisierung/Anfänge der Gewerkschaftsbewegung

Die Industrialisierung sowie die Ursprünge der Gewerkschaftsbewegung in Deutschland und europäischen Nachbarländern gehören zu den Standardthemen des Geschichtsunterrichtes in den Schulen.
Da die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung als die in Deutschland größte wissenschaftliche Spezialbibliothek mit den Sammelschwerpunkten Sozial- und Zeitgeschichte sowie Geschichte der Arbeiterbewegung über ausserordentlich viele Publikationen zu diesen Themen verfügt, liegt es nahe, diese mit Hilfe der neuen Medien für den Geschichtsunterricht in den Schulen wie auch für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit noch stärker nutzbar zu machen.
Wo bisher Auszüge und Zitate in Lehrbüchern genügen mussten, können hier authentische Dokumente und Publikationen auf den Bildschirm geholt, ausgedruckt und als Anschauungs- und Schulungsmaterial verwendet werden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten gewinnt dieser Themenbereich zusätzlich an Bedeutung, wenn sachkundig reflektiert werden kann, unter welchen Umständen und mit welchen Anstrengungen und Opfern die Gewerkschaften in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen und der Einkommenssituation sowie die Systeme sozialer Sicherung vor allem seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erstritten haben.

Bei der Auswahl und Digitalisierung der Publikationen bereitete nicht nur der große Publikationsbestand Probleme, sondern auch die Qualität des Papieres und Druckes der alten Publikationen und manchmal Fragen des Urheberrechtes, soweit z.B. Verlagspublikationen betroffen waren. Die Literaturangaben unter den einzelnen Schwerpunkten und der Katalog bieten weitere Recherchemöglichkeiten. Hier findet sich auch eine große Zahl von Titeln mit lokalen und regionalen Bezügen.
Die Auswahl konzentriert sich auf den Zeitraum Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg.
Die Auswahl der thematischen Schwerpunkte Industrialisierung/Arbeitsbedingungen, Soziale Frage, Anfänge der Gewerkschaftsbewegung sowie Gewerkschaftsbewegung / Parteien bedeutet nicht eine strenge fachwissenschaftliche Gliederung, sondern soll dem Nutzer die Recherche erleichtern.
An dieser Stelle kann auf fünf Publikationen besonders hingewiesen werden: das "Lern- und Arbeitsbuch deutsche Arbeiterbewegung : Darstellung, Chroniken, Dokumente", das von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegeben wurde und eine große Zahl von Literatur- und Medienangaben, Arbeitsvorschläge sowie fachdidaktische Hinweise enthält, die "Kleine Geschichte der Gewerkschaften : ihre Entwicklung in Deutschland von den Anfängen bis heute" von Michael Schneider und die "Kleine Geschichte der SPD : 1848 - 2002" von Heinrich Potthoff und Susanne Miller sowie die Chronologien (die als digitale Publikationen zur Verfügung stehen) "Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918", herausgegeben von Dieter Schuster, und die "Chronik der deutschen Sozialdemokratie" von Franz Osterroth und Dieter Schuster.

Da sich dieses Informationsangebot möglichst nah am Bedarf der Nutzer orientieren soll, sind Kritik, Wünsche und Anregungen sehr willkommen und werden möglichst auch bei den Überarbeitungen und Erweiterungen dieses Themenmodules berücksichtigt.

Die auf den Seiten der "FES-Netz-Quelle: Geschichte und Politik" gezeigten Fotos und anderen Illustrationen stammen - wenn nicht anders angegeben - aus dem Archiv der sozialen Demokratie/AdsD der Friedrich-Ebert-Stiftung.

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Rainer Gries
Stellvertretender Leiter der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

Industrialisierung / Anfänge der Gewerkschaftsbewegung

Kinderarbeit im Bergwerk, 19. Jhd.