Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

Online-Galerie zur Ausstellung "Ein Verlag zeigt sein Gesicht. 125 Jahre Verlag J.H.W. Dietz Nachf."

Eduard Bernstein, geboren am 6. Januar 1850 als Sohn eines jüdischen Lokomotivführers. Nach dem Abitur Beginn einer Banklehre. 1872 Eintritt in die Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Maßgebliche Mitarbeit am "Gothaer Programm" (1875). Seit 1878 Sekretär des sozialdemokratischen Mäzens Karl Höchberg; mit seinem Förderer 1879 im Schweizer Exil und dort Leitung des Exilorgans "Sozialdemokrat". 1887 Ausweisung nach London. Enges Verhältnis zu Friedrich Engels. Nach dem Fall des Sozialistengesetzes weiterhin zunächst für elf Jahre als Korrespondent in Großbritannien. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland (1901) von 1902 bis 1907 und von 1912 bis 1918 sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter. Anschluss an die Kriegsopposition, Mitglied der USPD. 1919 Rückkehr zur SPD. Von 1920 bis 1928 SPD-Abgeordneter für den Wahlkreis Potsdam. Eduard Bernstein starb am 18. Dezember 1932 in Berlin.

Eduard Bernstein zählte als Autor, Übersetzer und Herausgeber zu den kreativsten Mitarbeitern des Verlages. Mit seinem Gründer Johann Heinrich Wilhelm Dietz war er eng befreundet. Für die "Geschichte des Sozialismus in Einzeldarstellungen" steuerte er bereits 1895 den kenntnisreichen Text "Kommunistische und demokratisch-sozialistische Strömungen während der englischen Revolution des 17. Jahrhunderts" bei. 1899 erschien im Verlag das "revisionistische Gründungsdokument" "Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie", das die Strategie der SPD in Frage stellte und eine nachhaltige Diskussion auslöste. (7. Auflage 1977). 1978 publizierte der Verlag J.H.W. Dietz Nachf. erneut Bernsteins Memoiren "Sozialdemokratische Lehrjahre" als Bd. 118 der "Internationalen Bibliothek".

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