Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

Online-Galerie zur Ausstellung "Kampf dem Hakenkreuz. Politische Graphik des Verlags J.H.W. Dietz Nachf. im antifaschistischen Abwehrkampf"

Wilhelm Hoegner
Die Frau im Dritten Reich. Berlin, 1931. - 16 S.

In einem Vortrag vor sozialdemokratischen Frauen am 3. Februar 1931 präsentierte der Reichstagsabgeordnete Wilhelm Hoegner geschickt nationalsozialistische "Bekenntnisse" und Parlamentsanträge zur Frauenfrage. Hoegner war ein glänzender Kenner der offiziellen nationalsozialistischen Parlamentsdokumente. Der rassenpolitische und bevölkerungspolitische Fanatismus der Nationalsozialisten degradiere Frauen zu bloßen Gebärmaschinen für einen kommenden Krieg. Der Kern nationalsozialistischer Frauenpolitik sei leicht zu umschreiben: Zuchthausstrafen für Anwendung empfängnisverhütender Mittel, Empfängniszwang, Gebärzwang. Sein Fazit: "Diktatoren [...] sind im tiefsten Grunde frauenfeindlich gewesen. Die Befreiung der Frau von den Fesseln einseitiger Männermacht ist aufs engste mit der Geschichte der Arbeiterbewegung verbunden." Die Broschüre wurde in einer Auflage von 50.000 Exemplaren vertrieben.

 
 
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