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Zur Lage der Frauen in Osteuropa / Friedrich-Ebert-Stiftung, Abteilung Industrieländer. - Electronic ed.. - Bonn, 1996. - 6 Bl. : graph. Darst. = 27 Kb, Text . - (Politikinformation Osteuropa ; 58)
Electronic ed.: Bonn: EDV-Stelle der FES, 1997

© Friedrich-Ebert-Stiftung


INHALT


In internationalen Vergleichen zur Lage der Frauen schneiden die Länder Osteuropas relativ gut ab. Der ''Bericht über die menschliche Entwicklung 1995'' der UNDP untersuchte schwerpunktmäßig die Situation der Frau und erstellte hierzu zwei Vergleichskennziffern, den ''geschlechtsbezogenen Entwicklungsindex'' (GDI), der Einkommen, Lebenserwartung und Bildung berücksichtigt, und das ''Maß für die Ermächtigung der Geschlechter'' (GEM), das den Anteil der Frauen an Parlamentssitzen, Verwaltungs- und Managementposten, Fachberufen und Arbeitseinkommen vergleicht. Sie ergänzen den traditionellen ''Index der menschlichen Entwicklung'' (HDI), der Einkommen, Bildung und Gesundheit erfaßt.


Vergleich von allgemeiner Entwicklung und Gleichstellung der Geschlechter


Land HDI-Rang GDI-Rang GEM-Rang
Polen 51 22 32
Tschechien 38 15 -
Slowakei 40 16 -
Ungarn 50 23 18
Bulgarien 65 - 20
Rumänien 98 - 60
zum Vergleich:
Niederlande 4 20 7
Portugal 36 25 30
Indonesien 104 68 56

Quelle: UNDP: Human Development Report 1995 Die osteuropäischen Ländern zeichnen sich durch ein relativ hohes Maß an Gleichstellung auch bei geringerer Gesamtentwicklung aus. Ihr GDI-Rang liegt im Schnitt 20 Plätze vor ihrem HDI-Rang, womit sie eine internationale Spitzenposition beim Vergleich von HDI und GDI einnehmen. Die Datenlage erlaubt leider selten einen Vergleich vor und nach dem Systemwechsel. Viele Ausgangsdaten der hier benutzten Kennziffern sind daher überholt und/oder aufgrund ihrer Herkunft aus der kommunistischen Zeit interpretationsbedürftig.

Die ökonomische Lage: Gut ausgebildet, schlecht bezahlt und öfter arbeitslos

Frauen im aktiven Alter (über 15) sind in Osteuropa durchschnittlich zu über 50% erwerbstätig. Sie machen damit etwa 40% der Beschäftigten aus. In den meisten Ländern (d.h. außer in Tschechien und in der Slowakei) ging mit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit die Frauenerwerbstätigkeit leicht zurück. Sie liegt aber immer noch deutlich über der anderer Industrieländer.

Frauenerwerbstätigkeit (Anteil an den Frauen über 15 Jahre)

1980, 1994 und im Vergleich zur männlichen Erwerbstätigkeit 1994

Quelle: UN: The World's Women 1995. Trends and Statistics, New York 1995, S. 141

Ein Informationsdienst der Abteilung Industrieländer


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | März 1998

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