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Kultur
Kultur hat besondere Bedeutung für das Land Rheinland-Pfalz, für seine Menschen, für die Wirtschaft und den Tourismus. In der vergangenen Legislaturperiode hat das Land in der Kulturpolitik viel erreicht. Überregional bedeutsame Ereignisse, wie der Kultursommer, die Villa Musica, Ausstellungen des Historischen Museums in der Pfalz, konnten neue Akzente setzen. Das Land will diese Aktivitäten fortsetzen. Während bundesweit Theater geschlossen werden, errichten Mainz und errichtete Kaiserslautern mit Hilfe des Landes Theaterneubauten.

Kulturförderung bezieht sich nicht nur auf den städtischen Bereich, sondern auch auf die vielfältigen kulturellen Aktivitäten im ländlichen Bereich, die Zeugnisse von Lebensart und Lebensgefühl eines großen Teils der Bürgerinnen und Bürger sind.

Neue Wege, Phantasie und intelligente Finanzierungsformen sind bei der Kulturförderung gefragt. Dabei soll die Zusammenarbeit mit privaten Förderern und Sponsoren aus der Wirtschaft die staatliche Kulturförderung unterstützen und den Gestaltungsrahmen des Kulturlebens in Rheinland-Pfalz vergrößern. Hierzu gehört auch die Verzahnung von Kultur mit Tourismus und Wein.

Kulturförderung nimmt den Gedanken der Regionalität auf. Aus der kleinräumigen regionalen Identität erwächst eine kulturelle Vielfalt für das Land. Zudem gilt es, Rheinland-Pfalz als Region in Europa stärker ins Bewußtsein zu rücken und entsprechende Ereignisse zu schaffen, wie z.B. die Europäische Sommerakademie.

Kulturhistorische Stätten, wie das Trierer Amphitheater, können als Ort kulturellen Angebots wiederbelebt werden. Die Koalitionspartner streben hierbei eine Lösung an, die auch eine Finanzierung durch Dritte einschließt. Die notwendige Renovierung zur Erhaltung der Bespielbarkeit des Großen Hauses in Mainz wird anerkannt. Die im Vertrag zwischen dem Land und der Stadt Mainz enthaltene hälftige Finanzierung wird eingehalten. Wenn die Stadt Mainz ihren jährlich zu erbringenden Betrag bereitgestellt hat, wird auch das Land seinen Beitrag leisten.

Bei der Kunst am Bau muß die künstlerische Ausgestaltung des Bauwerkes und im Inneren eines Baus stärker Beachtung finden, Das Land wird mit gutem Beispiel vorangehen. Das Land wird weitere Anregungen zum Thema Kunst am Bau durch geeignete Veranstaltungen (Symposien, Kongresse) vermitteln. Das Kulturmäzenatentum soll eine steuerlich stärker Beachtung finden.

Zur Förderung der Kunst wird das Land seine Bemühungen fortsetzen, Kunstmessen und Verkaufsausstellungen, wie z.B. in Pirmasens, zahlenmäßig und regional zu verdichten. Die eigenen Künstlerhäuser und die offenen Ateliers tragen ebenfalls zur Kunstförderung bei.

Die Koalitionspartner sehen die Bedeutung des Lesens in einer multimedialen Welt. Bibliotheken erfahren daher eine besondere Förderung. In diese Förderung nichtwissenschaftlicher Bibliotheken wird die Erschließung neuer Medien einbezogen (keine Ausstattungsfinanzierung). Die Ausstattungsfinanzierung ist nicht in die Bezuschussung einbezogen. Eine Richtlinie über die Ausstattung wird vom Land nicht vorgeben.

Das Land bemüht sich, die freie Kulturszene zu stärken. Ohne das ehrenamtliche Engagement ist die kulturelle Breitenarbeit in Vereinen nicht denkbar. Die Koalitionspartner wollen das Denkmalschutz- und Pflegegesetz nach Abschluß der Listenschnellerfassung mit dem Ziel der Verfahrensvereinfachung novellieren.

Die Absicherung der Landeshilfe für Denkmalpflege betrachten die Koalitionspartner auch als einen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz und zur Belebung der Investitionstätigkeit im mittelständischen Baubereich. Das Programm "Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz - Ünsere Burgen und Schlösser" soll Schritt für Schritt umgesetzt werden. Burgen und Schlösser des Landes sollen nach dem Vorbild der spanischen Paradores bzw. portugiesischen Pousadas privater wirtschaftlicher Nutzung geöffnet werden. Dabei ist zu prüfen, inwieweit Erträge aus dieser wirtschaftlichen Nutzung der Kulturstiftung zufließen können.