FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Technische Betriebsschule. Um die berufliche Weiterbildung der Werktätigen stärker zu systematisieren und sie besser an die techn. Anforderungen der größeren Volkseigenen Betriebe (VEB) anzupassen, wurden 1953 in der DDR zahlreiche Betriebsvolkshochschulen in T.B. überführt. Offenkundig spielten dabei die Betriebe der Sowj. Aktiengesellschaften eine gewisse Vorreiterrolle. Der Einfluss des Volksbildungsministeriums auf die berufliche Bildung in den Betrieben ging damit zurück, während die Fachministerien und der FDGB in dieser Hinsicht an Bedeutung hinzugewannen. Der Schwerpunkt des Bildungsangebots der T.B. lag auf der Qualifizierung un- und angelernter Arbeiter zu Facharbeitern. Allgemeinbildung und gesellschaftspolit. Zusammenhänge, die bei den Betriebsvolkshochschulen einen relativ hohen Stellenwert besessen hatten, traten dagegen in den Hintergrund. Dies wurde bald als Nachteil erkannt und führte in den frühen 1960er Jahren zur vermehrten Gründung von Betriebsakademien, in welche die T.B. - teils als fortbestehende Außenstellen - eingegliedert wurden.
F.S.