Ökonomischer Hebel. Bezeichnung für ein wirtsch. Steuerungsinstrument im Rahmen der zentralen Planwirtschaft, das sich auf volks- wie betriebswirtsch. Phänomene bezog. Neben Kosten, Preis, Umsatz und Gewinn wurden auch Lohnformen und Prämien als wichtige ö.H. angesehen. Ihre Wirksamkeit wurde mit dem Prinzip der materiellen Interessiertheit erklärt. Die Anwendung von ö.H. wurde während der wirtschaftspolit. Reformversuche des Neuen Ökonom. Systems der Planung und Lenkung (NÖSPL) und des Ökonom. Systems des Sozialismus (ÖSS) intensiviert, wobei sich erhebliche Abstimmungsschwierigkeiten zwischen den verschiedenen ö.H. ergaben. Auch nach dem Scheitern der Reformversuche hielt man jedoch an dem Einsatz von ö.H. fest.
F.S.