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Krumbé, Friedrich ("Fritz") (1876 - 1945)

Geboren am 31. März 1876 in Büchel/Siegkreis, als Sohn eines Tagelöhners, katholisch, verheiratet. Die Familie konnte seinen Wusch, ein Handwerk zu erlernen, nicht erfüllen, so daß er nach der Volksschule als ungelernter Arbeiter sofort ins Erwerbsleben eintrat. Ab 1895 Schaffner bei den Kölner Straßenbahnen. Krumbé war 1905 führend beim Anschluß der Kölner Straßenbahner an den Zentralverband der Hilfs- und Transportarbeiter, -Arbeiterinnen und verschiedener Berufe" beteiligt. Im gleichen Jahr hauptamtliche Anstellung im Verband als Hauskassierer in Köln. Im Jahr 1911 berief ihn die Verbandsführung nach Frankfurt am Main zur Vertretung des erkrankten Bezirksleiters Aloys Kempf.

Nach der Trennung des "Zentralverbandes der Gemeindearbeiter und Straßenbahner" vom "Zentralverband der Staats-, Gemeinde-, Verkehrs-, Hilfs- und sonstiger Industriearbeiter Deutschlands" auf einer Delegiertenversammlung am 1. Dezember 1912 in Frankfurt am Main, übernahm Krumbé eines der beiden neueingerichteten Bezirkssekretariate der christlichen Gemeindearbeitergewerkschaft. Ab 1. Januar 1913 Bezirksleiter für Rheinland und Westfalen mit Sitz in Köln. 1914 in den Hauptvorstand kooptiert. Während des Krieges diente Krumbé als Soldat von September 1915 bis April 1916. Noch zu Kriegszeiten wurde der Verbandsbezirk Rheinland und Westfalen geteilt. Auf Wunsch des Zentralvorstandes siedelte Krumbé nach Essen über; trat in der Ruhrmetropole am 16. Januar 1918 seinen Dienst an. Der Bezirk umfaßte Westfalen, den Regierungsbezirk Düsseldorf und Teile von Hannover. Krumbé konnte kurzfristig vom mächtigen Mitgliederzuwachs der christlichen Gewerkschaften nach der Novemberrevolution profitieren: Von 298 Mitgliedern (1918) stieg die Mitgliederzahl auf 4.304 an (1919). (Zuwachs von 10 auf 32 Ortsgruppen.) Als tarifpolitischer Höhepunkt seiner Sekretärstätigkeit galt ihm der Abschluß eines Tarifvertrages bei den Essener Straßenbahnen zusammen mit den freien Gewerkschaften. Die Mitgliederentwicklung im "Zentralverband der Gemeindearbeiter und Straßenbahner" machte gleich zu Beginn der Weimarer Republik die Anstellung eines besoldeten Hauptkassierers erforderlich. Auf diesen Posten wurde im Juli 1919 Fritz Krumbé berufen. Wiederwahl in dieses Amt auf allen Verbandstagen (1919 in Köln, 1922 in Würzburg, 1925 in Münster, 1928 in Leipzig, 1932 in Karlsruhe). Delegierter auf dem 11. bis 13. Kongreß (1926 bis 1932) des "Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands". Auf diesen Kongressen wurde jeweils seine Wahl in den Ausschuß des "Gesamtverbandes bestätigt.

Der letzte Kongreß der christlichen Gewerkschaften im September 1932 in Düsseldorf wählte Krumbé als Stellvertreter Peter Dedenbachs in den Hauptvorstand. Eine Wahl, die die Bedeutung des eher zurückhaltenden Mannes ins rechte Licht rückte. 1942 Übersiedlung von Köln in den Siegkreis, Fritz Krumbé starb am 19. August 1945 in Siegburg.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1998

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