FDGB-Lexikon, Berlin 2009


IG Metallurgie (1951-58).
Organisationsbereich: Beschäftigte in Betrieben der Metallurgie.
Organisationsentwicklung: Im Zusammenhang mit der 1950 erfolgten Neuabgrenzung der Organisationsbereiche verschiedener IG forderte die ao. ZDK der IG Metall vom 12./13.12.1950 in Leipzig den BuV zur Gründung einer eigenen IG für den Bereich der Metallurgie auf, in der die bisher in der IG Metall oder der IG Bergbau organisierten Mitglieder zusammengeführt werden sollten. Das Sekr. des BuV fasste am 10.7.1951 einen entsprechenden Beschluss. Auf ihrer 1. ZDK am 21./22.7.1951 in Hettstedt konstituierte sich die IG M. Sie hatte Ende 1952 94 000 Mitgl., konzentriert in relativ wenigen Großbetrieben. Der ZV war daher in der Lage, die GO ohne Zwischenleitungen direkt anzuleiten.
Bis Anfang 1957 leitete der ZV die Sportvereinigung SV Stahl.

ZDK:
1. ZDK 21./22.7.1951 in Hettstedt
2. ZDK 18.-20.4.1955 in Leipzig

Vors. des ZV:
Herbert Dönitz (Juli 1951-Aug. 1954)
Alwin Günther (Aug.1954-März 1958)

Der Beschluss der 35. Tagung des ZK der SED „Über die Aufgaben der Gewerkschaften in der DDR“ vom 6.2.1958 empfahl dem FDGB, die zentralen Gewerkschaftsorgane zugunsten der Vorstände in den Kreisen einzuschränken und dabei eine Reihe von IG zusammenzuschließen. Darauf entschied die 30. Tagung des BuV vom 22.2.1958 u.a., die IG M. wieder aufzulösen. Im März 1958 beendete sie ihre Tätigkeit. Die Mitglieder wurden in ihre Ursprungs-IG zurückgeführt. Darauf führte die IG Metall vorübergehend den Namen IG Metall/Metallurgie.
Publikationsorgane
K.K.