Wels, Otto
Rede: RT-Sitz., 23. 3. 1933
Deutschland / Verfassunggebende
Nationalversammlung:
[Verhandlungen der Verfassunggebenden Deutschen
Nationalversammlung / Stenographische Berichte]
Verhandlungen der Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung.
Stenographische Berichte. - Berlin, 1919
Vorg. u. Forts. ---> Deutschland / Reichstag:
Verhandlungen des Reichstages / Stenographische Berichte
Mikrofiche-Ausg.
Hildesheim [u.a.] : Olms
Signatur: Z 118
1919/20 = Bd. 326-333
Wels, Otto, 1873 - 1939; Beruf: Tapezierer; SPD-Politiker; 1912 - 18, 1920 -33 MdR;
1919/20 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung; 1919 (mit Hermann Müller, ab 1931
alleiniger) Vorsitzender der SPD; 1931-1933 Vorsitzender der "Eisernen Front";
führte die Exil-SPD 1933-39.
Zu der häufig zitierten Rede vom 23. 3. 1933 gegen das Ermächtigungsgesetz gibt Siegfried
Heimann ("Otto Wels - Erfahrungen für unsere Demokratie", Vortrag, 24.4.1999) die
Eindrücke des britischen Botschafters wieder, der die Sitzung des Reichstages verfolgt
hatte: "Die Sozialdemokraten waren sichtlich terrorisiert. Sie wurden rechts an der Wand
flankiert von Nazis, die offensichtlich gewillt waren, unverzüglich jedes Mitglied der
sozialdemokratischen Partei festzunehmen und abzuführen, das eine unerwünschte
Äußerung machte. Die Folge davon war, dass Herr Wels ... ein gewisses Maß an Mut
bewies, dass er überhaupt zur Rednertribüne ging. ..." Zu dieser Reichstagssitzung waren
schon 26 von 120 SPD-Abgeordneten verhaftet, misshandelt oder in "Schutzhaft"
genommen worden.
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