Heinz-Werner Meyer
Die soziale Einheit gestalten!
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Seite 1
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Die tief greifende Wirtschaftskrise auf dem Gebiet der ehemaligen DDR lässt sich nur durch eine gemeinsam getragene aktive Arbeitsmarkt-,
Struktur- und Industriepolitik überwinden. Die Gewerkschaften müssen hierzu auch über Parteigrenzen hinweg neue Formen der Zusammenarbeit entwickeln. Zugleich müssen
sie auf die Herausforderungen des deutschen Einigungsprozesses auch mit neuen Organisationsformen antworten.
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Ursula Feist
Weder postmaterialistisch noch national
Analyse der Ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl
am 2. Dezember 1990
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Seite 8
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So lange, wie die konkrete Ausgestaltung der deutschen Einheit im Vordergrund der politischen Auseinandersetzung steht, ist das politische Kräfteverhältnis
zugunsten der Konservativen und Liberalen festgelegt. Erst wenn es der SPD gelingt, sich wieder stärker als Partei des sozialen Ausgleichs zu profilieren und diese Frage
in den Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzung zu rücken, scheint auch eine neue Mehrheit links von der Mitte wieder möglich.
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Wilhelm Adamy
Der Arbeitsmarkt vor dem Absturz
Der Rückzug der Regierung aus ihrer sozial- und arbeitsmarktpolitischen Verantwortung
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Seite 17
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Die Bundesregierung hat es bisher versäumt, ein Konzept vorzulegen, wie die sozial- und arbeitsmarktpolitischen Kosten der Einheit
sozialstaatsverträglich aufgebracht werden können. Dadurch gefährdet sie einen der Grundpfeiler der „sozialen" Marktwirtschaft.
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Günter Pehl
Deutsche Wirtschaft
Nur mit massiven Staatshilfen kann die Marktwirtschaft
in Ostdeutschland Erfolg haben
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Seite 26
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Die Verpflichtung des Grundgesetzes, einheitliche Lebensbedingungen in allen Teilen Deutschlands herzustellen, verpflichtet die öffentlichen
Haushalte in den nächsten Jahren zu außerordentlich hohen Finanzhilfen zugunsten der neuen Länder. Politisch sind die daraus entstehenden Belastungen nur dann
durchsetzbar, wenn sie sozial gerecht verteilt und in eine aktive Wirtschaftspolitik eingebunden sind, durch die die Krise überwunden werden kann.
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Richard Saage
Die SPD und die Furcht unserer Nachbarn vor einem „Vierten Reich"
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Seite 38
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Nur wenn es gelingt, den Menschen in der ehemaligen DDR eine Chance zu geben, selber ihr obrigkeitsstaatliches Denken zu überwinden und das
nachzuholen, was sich an politischer Kultur seit dem Ende der sechziger Jahre in der alten Bundesrepublik entwickelt hat, scheint es möglich, die Furcht unserer Nachbarn
vor einem neuen deutschen Nationalismus endgültig zu den Akten zu legen. In dieser Situation kommt der SPD die historische Aufgabe zu, ihr eigenes, aus der
Arbeiterbewegung stammendes internationales Bewusstsein stärker in den Prozess des Zusammenwachsens beider Teile Deutschlands einzubringen.
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Gespräch
Gegen die politische Enthaltsamkeit der Gewerkschaften
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Seite 51
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Gespräch mit Walter Dirks über christlichen Sozialismus, politische Parteien, katholische Kirche und Gewerkschaften.
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Buchbesprechung
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Seite 61
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Andrei S. Markovits: Ulrich Borsdorf (Hrsg.)
Geschichte der deutschen Gewerkschaften: Von den Anfängen bis 1945,
Bund-Verlag, Köln 1987, 600 S., 38 DM; Hans-Otto Hemmer/Kurt Thomas Schmitz
(Hrsg.) Geschichte der Gewerkschaften in der Bundesrepublik Deutschland: Von den
Anfängen bis heute, Bund-Verlag, Köln 1990,528 S., 36 DM.
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