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Aufwendungen zur Sicherung von Leistungsstärke: vergleichende Indikatoren

Unterschiede in der Wettbewerbsfähigkeit von Ländern als Wirtschaftsstandorten lassen sich u.a. dadurch erklären, daß die einzelnen Nationen unterschiedlich hohe Anstrengungen zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit unternehmen. Derartige Anstrengungen zeigen sich in dem Anteil des Sozialprodukts, der in die Erweiterung und Verbesserung des Produktionsapparates gesteckt wird (Investitionsquote), und vor allem darin, wieviel für die Bildung von Humankapital und die Erzeugung von technologischem Wissen (Forschung und Entwicklung) aufgewendet wird.

Was die Gesamtinvestitionen betrifft, liegt Deutschland im Mittelfeld der großen Industrieländer und wird seit den 80er Jahren nur von Japan signifikant übertroffen. Die USA bilden von jeher das Schlußlicht dieser Gruppe.

Anders sieht es bei den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung aus. Hier gehört Deutschland nach wie vor zur internationalen Spitzengruppe, ist aber in den letzten Jahren zurückgefallen. Dieser Rückgang spiegelt vor allem Begleiterscheinungen der Wiedervereinigung wider, nämlich den Abbau der industrienahen Forschung im Beitrittsgebiet. Ohne diesen Faktor wäre das Niveau vermutlich konstant geblieben.

Beim Vergleich der Humankapital-Investitionen fällt vor allem der niedrige Wert Japans auf. Deutschland hingegen steht sehr gut da.

Beunruhigender sind die Signale, die von den Patentstatistiken übermittelt werden. Der deutsche Anteil an den weltweiten Patenten ist rückläufig. Insbesondere gab es in der zweiten Hälfte der 80er Jahre einen kräftigen Schub an Patentanmeldungen aus der EDV- und Elektronikindustrie, woran deutsche Forscher und Firmen nur einen geringen Anteil hatten.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Juli 1999

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