FES | ||||||||
|
|
TEILDOKUMENT:
[Seite der Druckausg.: 81 =Zwischen-Titelblatt]
[Seite der Druckausg.: 82 = Leerseite1 ] [Seite der Druckausg.: 83 ]
In Zusammenarbeit mit der Europaabgeordneten Lissy Gröner, Koordinatorin im Ausschuß für die Rechte der Frau, hat das Büro Brüssel zu einem Fachgespräch mit Expertinnen aus Politik und Praxis eingeladen. Thema waren die inhaltlichen Scherpunkte, die Koordination und Finanzierung der Kampagne gegen Gewalt an Frauen", die die EU 1999 starten wird. Der Handel mit osteuropäischen Frauen ist einer der Schwerpunkte. Er soll zukünftig stärker in den Aktivitäten der Stiftung in Osteuropa berücksichtigt werden. Gemeinsam mit UITD und UNIFEM hat das Büro Zagreb eine internationale Konferenz zur Prävention sexueller Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz organisiert, an der sich rund 90 Teilnehmerinnen aus Kroatien und Slowenien (Gewerkschafterinnen, NGO-Aktivistinnen und Fachleute) beteiligten. Dazu wurden auch erste Daten einer komparativen Untersuchung über sexuellen Mißbrauch am Arbeitsplatz in Slowenien und Kroatien präsentiert. Die Konferenz berührte ein bisheriges Tabu und stieß daher auf ein großes Interesse der Medien.
Im Libanon sind Frauen gesetzlich nicht gleichgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Committee for Women Issues" und dem Lawyers Syndicate" rief das Büro Beirut eine Kampagne zur Abschaffung frauendiskriminierender Gesetze ins Leben. Ziel der Kampagne ist es, Gesetzesänderungen zu bewirken bzw. Gesetze in Kraft zu setzen, die aufgrund religiöser oder sozialer Opposition bisher nicht implementiert wurden. Voraussetzung für den Erfolg ist ein erhöhtes Bewußtsein insbesondere der weiblichen Bevölkerung. Der erste Workshop informierte daher eine Gruppe von Aktivistinnen und Rechtsanwältinnen über Gesetze, die Frauen diskriminieren. Materialien, die eine vereinfachte Version der Gesetze darlegen, sowie Poster und Handzettel, dienen der öffentlichen Aufklärung.. In Kooperation mit der Gruppe für Frauenrechte unter dem Dach der Europa-Bewegung in Serbien veranstaltete das Büro Belgrad Podiumsdiskussionen zu den Themen:
Die Analyse der sozialen Transformationsfolgen ist auch durch die Diskussion von Frauenbelangen in der Bundesrepublik Jugoslawien weiter fortgeschritten. Die Frauenfrage vor einigen Jahren noch ein Tabuthema - wird jetzt in allen Medien diskutiert. [Seite der Druckausg.: 84 ]
Fundamentalismus/Grundsatzfragen
Das Büro in Istanbul hat ein größeres Forschungsprojekt mit der Türkischen Stiftung für wirtschaftliche und soziale Studien (TESEV) zum Thema: Womens organizations within political islam" in Auftrag gegeben. Erforscht werden soll die Arbeitsweise der inzwischen zahlreichen Frauenorganisationen, die dem geistigen Umfeld des Politischen Islam (Tugendpartei, islamische Gewerkschaften, islamisch inspirierte Bürgerinitiativen, Orden etc.) zugerechnet werden können. Worauf gründet ihre große Attraktivität? Was unterscheidet ihre Arbeit von der laizistischer" Frauengruppen? Welchen Einfluß üben sie auf die türkische Politik aus? Israelische und palästinensische Wissenschaftlerinnen und Vertreterinnen aus Nichtregierungsorganisationen trafen sich auf einem vom Büro Brüssel organisierten Seminar, um ihre Möglichkeiten zur Beilegung des Konflikts und zur Unterstützung von Friedensbemühungen zu diskutieren. Beide Parteien hatten sich vorab auf gemeinsame Vorstellungen geeinigt und in Brüssel ein gemeinsames Papier zu zukünftigen Aktionen und noch offenen Punkten erstellt. Außerdem hat sich eine Palästinenserin während eines dreiwöchigen Arbeitsaufenthaltes in Brüssel über die Gleichstellungs- und Frauenpolitik der EU informiert. © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Mai 2000 |