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Teildokument zu: Litauens Konservative siegen dank niedriger Wahlbeteiligung
Die Reformkommunisten verloren das Vertrauen
der Bevölkerung 1992 überraschten die Litauer vor allem westliche Beobachter damit, daß sie die erst zwei Jahre vorher abgewählten Kommunisten wieder mit großer Mehrheit an die Macht brachten. Folgende Faktoren hatten dabei eine Rolle gespielt:
Diese Faktoren haben an Bedeutung verloren.
Das Verhältnis zu Rußland hat sich entspannt. Die LDDP
hat die marktwirtschaftlichen Reformen fortgesetzt, ohne weitere
und hohe soziale Kosten vermeiden zu können. So stieg
trotz leichten Wachstums die Arbeitslosigkeit von 3,3%
im Jahr 1994 auf über 8% im Frühjahr 1996. Die Einkommensungleichheit
verschärfte sich gewaltig. Eine Bankenkrise erschütterte
das Land 1995. Eine Reihe von Skandalen enthüllte,
wie die Ex-Kommunisten ihre alten Netze zur persönlichen
Bereicherung genutzt hatten. Vor allem desillusionierte sozial
Schwache blieben daraufhin den Urnen ganz fern. Die geringe Wahlbeteiligung
traf damit vor allem die LDDP. © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | März 1998 |