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Struve, Wilhelm (1868 - 1938)

Geboren am 1. September 1868 in Altona. 1875 Umzug nach Hamburg mit der Familie. Nach der Volksschule Lagerarbeiter, später kaufmännischer Angestellter. Am 19. März 1898 mit 15 weiteren Mitgliedern Mitbegründer des "Verbandes des Massage-, Bade- und Krankenpflege-Personals Deutschlands". Wahl zum 1. Vorsitzenden auf der Gründungsversammlung. Als Verbandsorgan diente das "Sanatorium", das sich in privaten Händen befand.

Auf dem 1. Verbandstag vom 12. bis 14. Oktober 1901 in Magdeburg

zum Versammlungsleiter, 1. Vorsitzenden und zum besoldeten Redakteur des neubegründeten, gewerkschaftseigenen Organs "Die Sanitätswarte" gewählt. Das Blatt erschien am 10. November 1901 mit der ersten Nummer. Den Hauptinhalt bildeten Klagen über lange Arbeitszeit, schlechte Löhne und Gehälter, sowie die hohe Fluktuation im Beruf. Er galt als radikaler Sozialist, der dem Stellenvermittlungsunwesen zu Leibe rücken wollte.

Stimmen über finanzielle Unregelmäßigkeiten der Verbandsleitung verstummten in Hamburg nie. Nach erwiesenen Unterschlagungen in der Verbandskasse verzichtete Struve auf eine Teilnahme am 2. Verbandstag vom 18. bis 18. Oktober 1903 in Berlin und wurde dort abgewählt. (Neuer Vorsitzender Paul Strunk.) 1912 erwarb er das Hamburger Bürgerrecht. Büroangestellter bei der Ortskrankenkasse für Kaufmännische Geschäfte. Bis zu seinem Lebensende verdiente sich Struve seinen Lebensunterhalt teils als Büroangestellter bei wechselnden Firmen, teils als selbständiger Buchhändler. Er starb am 15. August 1938 in Hamburg.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1998

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