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Höschle, Johannes (1868 - 1939)

Geboren am 24. Oktober 1868 in Wendelsheim als Sohn eines Steinhauers, verheiratet, katholisch. Lernte nach der Volksschule den Beruf eines Galvanoplastikers. Zog [1888] nach Stuttgart, verdiente sich in der württembergischen Hauptstadt seinen Lebensunterhalt als Packer. 1894 Mitbegründer der Stuttgarter Lokalorganisation "Verein aller im Handelsgewerbe beschäftigter Hilfsarbeiter". Unterstützte in Stuttgart die gewerkschaftlichen Zentralisationsbestrebungen der Handelshilfs- und Transportarbeiter. Am 31. Januar 1897 in den Vorstand der Verwaltungsstelle I des "Zentralverbandes der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands" gewählt, die ausschließlich Handelshilfsarbeiter rekrutierte und sich zunächst von den organisierten Fuhrleuten abgrenzte. Seit Mai 1897 Mitglied der örtlichen Zeitungskommission. Am 3. Januar 1898 zum 2. Bevollmächtigten der Verwaltungsstelle gewählt.

Der Gründungskongreß des Zentralverbandes vom 25. bis 27. Dezember 1896 in Altenburg bestimmte Stuttgart als Sitz des provisorischen Ausschusses. Höschle übernahm im Juli 1897 den Ausschußvorsitz von Franz Jöris. Erstattete auf der 1. Generalversammlung vom 25. bis 28. Dezember 1898 den Bericht des höchsten gewerkschaftlichen Kontrollorgans. Seit Beginn des Jahres 1899 vertrat er seine Berufskollegen im Stuttgarter Gewerkschaftskartell. Wegen gewerkschaftlicher Tätigkeit im März 1899 entlassen. Höschle wandte sich im Frühjahr 1899 vehement gegen die Verlegung des Ausschusses nach Leipzig; eine Konzessionsentscheidung, die den fusionswilligen "Lokalisten" gemacht wurde. Ende März 1899 aus der Gewerkschaft ausgeschlossen. Verzog im Februar 1900 nach Zürich, arbeitete als Galvanoplastiker, Stereotypeur und Buchdrucker. Lebte von 1907 bis 1917 in Luzern. 1908 Ehe mit einer Schweizerin. Kehrte im September 1917 nach Zürich zurück. 2. Ehe 1924 mit einer Schweizerin. Höschle starb am 25. Januar 1939 in Zürich.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1998

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