FES HOME MAIL SEARCH HELP NEW
[DIGITALE BIBLIOTHEK DER FES]
TITELINFO / UEBERSICHT



TEILDOKUMENT:




Bork, Franz (1860 - 1920)

Geboren 1860, verheiratet. Arbeitete als Oberwachtmeister im Stadtvogteigefängnis zu Berlin. Mitbegründer des "Bundes der Gefängnis-, Straf- und Erziehungsanstalts-Aufsichtsbeamten und -Beamtinnen Deutschlands", der sich am 1. Oktober 1910 vom "Bund der Justizunterbeamten Preußens" abgespalten hatte, nachdem sich die Aufseher bei der Besoldungsreform von 1909 nur unzureichend vertreten gesehen hatten. Auf dem 2. Bundestag am 5. Juni 1912 zum Vorsitzenden gewählt. Redigierte das Verbandsblatt "Bundes-Nachrichten der Gefängnis-, Straf- und Erziehungsanstalts- Aufsichtsbeamten und -Beamtinnen Deutschlands". Wiederwahl auf dem 3. Bundestag am 8. und 9. Juni 1913 in Frankfurt am Main. Bork versuchte mit den "klassischen Mitteln" der obrigkeitsstaatlichen Beamtenvereine (Bittschriften und Eingaben) materielle Verbesserungen zu erreichen; war vor dem Weltkrieg entscheidend an dem Zusammenschluß der Unterbeamtenvereine Deutschlands beteiligt.

Teilnehmer am 1. Deutschen Unterbeamtentag am 19. November 1911 in Berlin. Als Vorsitzender am 11. November 1913 Mitbegründer der "Sozialen Arbeitsgemeinschaft der unteren Beamten im Reichs-, Staats- und Gemeindedienst", die sechs Verbände mit 131.400 Mitgliedern repräsentierte, eine Gründung, die unter dem Druck ökonomischer und sozialer Zwänge zustande kam. Unbestrittene Wiederwahl zum Vorsitzenden auf dem 4. Bundestag vom 17. bis 19. Mai 1914. Aus Gesundheitsgründen mußte Bork am 1. September 1917 sein Amt bis zum Dezember 1918 niederlegen. Der wiedergenesene Vorsitzende konnte nach der Novemberrevolution über 3.000 Mitglieder mustern. Bork führte die organisierten Gefängnis-, Straf-, und Erziehungsanstaltsaufsichtsbeamten als Gewerkschaftsorganisation in den "Deutschen Beamtenbund". Trat am 5. Mai 1919 auf dem 5. Bundestag endgültig zurück und wurde zum Ehrenvorsitzenden der Organisation gewählt, die sich auf dem Weg zu einer der aktivsten freigewerkschaftlichen Beamtenorganisationen im öffentlichen Dienst befand. Franz Bork starb am 29. August 1920 in Berlin.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1998

Previous Page TOC Next Page