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Andersen, Emil (1879 - 1943)

Geboren am 6. März 1879 in Oxwarda (Schweden), verheiratet. Zog Ende 1906 von Gettorf (Kreis Rendsburg) nach Kiel. Justizbeamter (Gerichtsdiener, Gefängnisaufseher und Hilfsgerichtsvollzieher) am dortigen Königlichen Oberlandesgericht. Mitglied des im August 1907 ins Leben gerufenen "Bund der Justizunterbeamten Preußens". Der Bund residierte seit 1908 in Kiel, der Arbeitsstelle des Vorsitzenden Johann Rehder. [1910] Beförderung zum Obergerichtsdiener.

Auf dem Delegiertentag im August 1912 in Kiel zum Bundesschriftführer gewählt. Andersen löste auf dem Delegiertentag im August 1913 den bisherigen Vorsitzenden Johann Rehder ab, der aus Gesundheitsgründen demissionierte. Verstärkte das Petitionswesen des Beamtenverbandes, ohne jedoch nennenswerte Durchbrüche zu erzielen. Scheiterte vor allem daran, für die 2.800 organisierten Gerichtsdiener und die 600 Gefangenenaufseher die einheitliche Berufsbezeichnung "Justizaufseher" durchzusetzen. Andersen schloß sich 1917 mit seiner Organisation der liberalen "Interessengemeinschaft deutscher Beamtenverbände" an und führte als Vorsitzender unmittelbar nach der Novemberrevolution die Unterbeamtenorganisation in den Deutschen Beamtenbund. Trat auf dem außerordentlichen Bundestag in Berlin vom 2. bis 3. April 1919 von seinem Amt zurück (Nachfolger: August Cassube). Im März 1920 nach Bad Segeberg versetzt. Blieb aktives Mitglied und ging den gewerkschaftlichen Weg seiner Organisation mit: am 18. Juni 1922 Eintritt in den freigewerkschaftlichen "Allgemeinen Deutschen Beamtenbund", im Juni 1923 nationale Ausdehnung über Preußen hinaus ("Reichsverband deutscher Justizwachtmeister"). Als Ehrenmitglied Gastdelegierter auf dem Jubiläumsverbandstag im August 1932 in Berlin. Emil Andersen starb am 18. Juni 1943 in Bad Segeberg.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1998

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