Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Online-Suppl. Erweiterung des Berichtszeitraums von Mitte 1977 bis zur Jetztzeit / Autor: Dieter Schuster.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2003 ff

Stichtag: 26. Juni 1978

Der SPD-Parteivorstand verabschiedet ein Aktionsprogramm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit unter dem Titel „Solidarität mit den Jungen„. Die Vorschläge konzentrieren sich auf Vorschläge, die kurz- und mittelfristig auch realisierbar seien.

Beschlossen wird die Gründung der „Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik der Bundesrepublik Deutschland„ (SGK). Die Gemeinschaft hat die Aufgabe, mit der Partei die Durchsetzung sozialdemokratischer Positionen gegenüber Staat und Verbänden zu verbessern sowie die politische und rechtliche Beratung der kommunalen Fraktionen zu unterstützen.

In einer Stellungnahme des SPD-Parteivorstandes zu Ausführungen von F. J. Strauß am 17. Juni heißt es: „Wer dem SPD-Vorsitzenden Willy Brandt ,ein gestörtes Verhältnis zu Deutschland’ vorwirft und ihn ebenso wie den SPD-Bundesgeschäftsführer Egon Bahr bezichtigt, die Geschäfte der Sowjetunion zu besorgen, bestätigt erneut die Feststellung von Bundeskanzler Helmut Schmidt , dass Franz-Joseph Strauß ,ein Mensch ohne Anstand’ ist. Er hat als Vorsitzender einer angeblich christlichen Partei die Würde anderer Menschen missachtet und die Grenzen dessen weit hinter sich gelassen, was in der schärfsten Auseinandersetzung unter Demokraten noch hingenommen werden kann.„

Der sowjetische Botschafter in der DDR, Pjotr Abrassimow , wendet sich gegen die Einbeziehung von Berlin (West) in die Wahlen zum Europa-Parlament; die im Bundestag vertretenen Parteien unterstreichen die Rechtmäßigkeit dieser Teilnahme, auch einer turnusmäßigen Übernahme des Amtes des Bundesratspräsidenten durch den Berliner Regierenden Bürgermeister.