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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
27. März 1976

In Wennigsen bei Hannover wird die Fritz-Erler-Gesellschaft gegründet. In dieser Gesellschaft schließen sich bereits bestehende Kreise und Gruppen zusammen. In einem Brief an den Parteivorstand der SPD hatten Vertreter dieser Gruppen die Gründung außerhalb der Partei angekündigt und das damit begründet: Mit Fritz Erler bekennen wir uns zu diesem Staat und zur Notwendigkeit, ihn gegen Angriffe von außen verteidigungsbereit zu gestalten. Wir wenden uns deshalb gegen alle Versuche, die Verteidigungsbereitschaft unseres Staates in Frage zu stellen oder ein Ausscheiden aus der westlichen Allianz zu propagieren. Das Godesberger Programm unserer Partei unterscheidet deutlich zwischen demokratischem Sozialismus oder sozialer Demokratie und allen Formen diktatorischer oder totalitärer Herrschaft, die sich zu Unrecht sozialistisch nennen. Wir wenden uns gegen alle Versuche, diese Unterschiede zu verwischen oder gar mit Extremisten - welcher Herkunft auch immer - zusammenzuarbeiten.

Neben diesen rechtsorientierten Gruppen in der SPD bestehen folgende Linksgruppierungen: Der 1970 entstandene »Tübinger Kreis«, der »Frankfurter Kreis« und der im Herbst 1972 gegründete »Leverkusener Kreis«.

G. A. Zinn, geboren 27. Mai 1901 in Frankfurt a. M., in Frankfurt a. M. gestorben.
Kommunalbeamter; später Jurist (Rechtsanwalt); 1920-1931 Kommunalbeamter in Kassel; 1924-1926 (während seines Studiums) Mitglied und Vorsitzender der Sozialdemokratischen Studentenvereinigung; Mitbegründer des Reichsbanners in Kassel und Mitglied der Gauleitung Kurhessen; 1927-1933 Stadtverordneter in Kassel; seit 1931 Rechtsanwalt; Juli 1933 Schutzhaft; Mitglied einer Widerstandsgruppe; Okt. 1945 Landgerichtsdirektor in Kassel; Okt. 1946 - Sept. 1949 Justizminister in Hessen; seit Okt. 1947 Vorsitzender des Landesausschusses der SPD in Hessen; 1948/49 Mitglied des Parlamentarischen Rates; 1949-1951 MdB; März 1950 Vorsitzender des Bezirkes Hessen-Kassel der SPD; Jan. 1951 - Okt. 1969 hessischer Ministerpräsident; 1952-1960 Mitglied des Parteivorstandes der SPD; seit 1954 Mitglied des hessischen Landtages.



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net edition fes-library | Juni 2001