Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag: 30. März 1976

Zwischen der Bundesrepublik und der DDR werden Abkommen über den Post- und Fernmeldeverkehr unterzeichnet.

Für das Präsidium der SPD hat der Bundeskongreß der Jungsozialisten eine deutliche Hinwendung zu den konkreten Problemen junger Menschen in unserer Gesellschaft vollzogen. Das Präsidium begrüßt diese Neuorientierung und die Bereitschaft der Jungsozialisten, in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaftsjugend sich künftig verstärkt der praktischen politischen Arbeit für die Interessen der Auszubildenden in Wirtschaft und Verwaltung sowie der jungen Arbeitnehmer zuzuwenden.
Das Präsidium weist die Kritik der Jungsozialisten an der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung zurück.
Es bekräftigt die Stellungnahme von E. Bahr, in der es u.a. heißt: Es ist die entscheidende Leistung der Bundesregierung unter sozialdemokratischer Führung, den Arbeitnehmern unseres Landes trotz einer weltweiten Wirtschaftskrise ein Höchstmaß an sozialer Sicherheit geschaffen zu haben. Es gibt keine nationalen Patentrezepte, um die Bundesrepublik aus weltwirtschaftlich bedingten Krisen herauszuhalten.
Die Jungsozialisten sind aufgefordert, ihren in Dortmund bekundeten Willen, im Bundestagswahlkampf als ein Teil der Gesamtpartei in besonderem Maße um Vertrauen für die SPD unter den jungen Wählern zu werben, mit aller Kraft in die Tat umzusetzen.

Das Präsidium der SPD geht davon aus, daß die unterschiedlichen Strömungen in der Münchner Partei durch den neugewählten Unterbezirksvorsitzenden M. von Heckel zu einem gemeinsamen Handeln zusammengeführt werden können. M. von Heckel verdient dabei die Unterstützung aller Sozialdemokraten.